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Kickers Offenbach vs Bahlinger SC (1:0)

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Es ist ja nicht so, dass bei Fußballspielen des Bahlinger SC keine Tore fallen. Torlos endete in dieser Regionalligasaison bislang nur der Vergleich mit dem FK Pirmasens gleich zu Beginn. Die Sache ist aber die, dass in den zurückliegenden sechs BSC-Partien jeweils nicht mehr als ein Treffer fiel. Dreimal gewannen die Kaiserstühler zunächst mit 1:0, am Samstag kassierten sie bei Kickers Offenbach indes ihre dritte 0:1-Niederlage in Folge. Das Gesetz der Serie würde den Rot-Weißen also am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Titelanwärter SSV Ulm wieder einen 1:0-Erfolg bescheren – wenn Fußball tatsächlich etwas mit mathematischer Logik zu tun hätte …

Die vierte Bahlinger Saisonniederlage setzte sich aus zwei Komponenten zusammen: wacklige 30 Startminuten, die den Gegentreffer durch Elia Soriano zur Folge hatten (32.); und eine Abschlussschwäche vor dem Offenbacher Tor, die den möglichen Ausgleich verhinderte.

„Wir hatten nicht die Form der letzten Spiele.“
BSC Trainer Dennis Bührer

Der BSC begann zwar auf dem Bieberer Berg mit der Startelf der vergangenen Wochen (also auch mit dem unter der Woche angeschlagenen Kapitän Tobias Klein links hinten in der Dreierkette), aber nicht mit dem gleichen Kombinationssicherheit und Spielfreude. „Wir hatten heute nicht die Form der letzten Spiele“, konstatierte BSC-Trainer Dennis Bührer. Die Folge waren viele schnelle Ballverluste im Spielaufbau, auch weil der OFC zunächst ein starkes Pressing aufzog. Früh stand der Bahlinger Keeper Marvin Geng bei Chancen für Tunay Deniz (14.), Serkan Firat (20.) und Sorianos Kopfball (24.) im Mittelpunkt. Immer wieder kamen die Gastgeber nach langen Bällen auf die rechte Seite zu Firat und Maik Vetter zu gefährlichen Flanken.

Die Offenbacher Führung fiel demnach alles andere als überraschend: Nach einer zu kurz geratenen Bahlinger Kopfballabwehr machte Rafael Garcia die Situation mit einem Scherenschlag noch mal heiß, Soriano schloss unhaltbar für Geng mit einem Drehschuss in den linken oberen Winkel ab. Hasan Pepic hatte die Bahlinger Antwort auf dem Fuß, der Regisseur verfehlte aber auf Zuspiel von Amir Falahen aus elf Metern freiststehend mit seinem starken linken Fuß den Kasten (36.).

Es fehlt die letzte Überzeugung vor dem Tor

„Im Abschluss waren wir vor dem Tor nicht kalt genug“, bemängelte Bührer. Das galt auch für die Torschüsse von Falahen (39.), Ergi Alihoxha (48., 55.) sowie den Kopfball von Ivan Novakovic (58.). Den Angriffsaktionen der Gäste fehlte die letzte Überzeugung und Vollstreckerqualität, um den fehlerfreien OFC-Schlussmann Stephan Flauder zu überwinden. Darüber hinaus machte die stärkste Abwehr der Liga in der zweiten Halbzeit dicht. Bahlinger riss zwar die Initiative an sich, fand aber nur selten einen erfolgversprechenden Weg in den Offenbacher Strafraum. „Offenbach war an diesem Tag schlagbar, doch wir haben zu viele Bälle verloren und die Dinge nicht gut zu Ende gebracht“, sagte Bührer. „Aktuell machen wir unsere Chancen nicht rein.“

Nach herausragendem Saisonstart ist der BSC also tabellarisch etwas abgerutscht (Sechster) und steht nicht mehr in direktem Kontakt zu den Spitzenteams. Zu Selbstfindungskursen und Krisengesprächen besteht aber kein Anlass.

Bahlingen: Geng; Lokaj (76. Angot), Gutjahr, Klein; Wehrle (76. Schmid), Häringer, Köbele (80. Torres), Alihoxha (76. Siegert); Pepic; Novakovic (60. Fischer), Falahen. Tor: 1:0 Soriano (32.). Schiedsrichter: Alt (Illingen). Zuschauer: 4372.

Kickers Offenbach vs Bahlinger SC 0:0

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Vom zwölfstündigen Trip an den Bieberer Berg ist der Bahlinger SC mit einem wertvollen Punkt im Gepäck an den Kaiserstuhl zurück gekehrt. Obwohl die beiden Bahlinger Trainer, Dennis Bührer und Axel Siefert, vor dem ersten Spieltag in der Fußball-Regionalliga Südwest angekündigt hatten, auch bei Kickers Offenbach auf Sieg spielen zu wollen, ist man beim BSC mit dem hart erkämpften 0:0 sehr zufrieden. „Die Spieler haben auf der Heimfahrt im Bus sogar ein bisschen gesungen“ berichtete Siefert, und der sportliche Leiter der Bahlinger, Bernhard Wiesler sagte: „Wir sind mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.“

Tobias Klein überraschen zunächst draußen

Das Pokal-Aus gegen den Freiburger FC und nicht zufriedenstellende Testspielergebnisse hatte die Bahlinger vor dem Liga-Start in eine Situation geführt, die Siefert auf der Pressekonferenz in Offenbach mit „wir wussten nicht, wo wir stehen“ beschrieb. Auch dies führte zu einer überraschenden Personalie im Spiel gegen die Kickers: BSC-Mannschaftskapitän Tobias Klein nahm auf der Ersatzbank Platz, dafür stand Ergi Alihoxha im Defensiv-Zentrum zwischen Walter Adam und Faiz Gbadamassi. Im letzten Test gegen den SC Freiburg II (0:0) hatte Alihoxha derart überzeugt, dass sich ihm die Tür zur Anfangsformation geöffnet hatte. Weil Gbadamassi aber vor der Pause einen Schlag erhielt und über Schmerzen am Sprunggelenk klagte, kam Klein ab der 46. Minute doch recht bald wieder zum Einsatz.

Dass die Bahlinger zur Pause nicht zurücklagen, verdankten sie auch Torhüter Marvin Geng. Der Winter-Neuzugang hielt in der 14. Minute einen nicht allzu platziert geschossenen Elfmeter des Offenbachers Serkan Firat. Und parierte nochmals glänzend, als OFC-Mittelfeldspieler Tunay Deniz die 1:0-Führung auf dem Fuß hatte.

Diese beiden Großchancen der Gastgeber brachten Siefert dazu, nach dem Spiel vom eigenen Team als der „glücklicheren Mannschaft“ zu sprechen. Doch gegen die Feldüberlegenheit der Offenbacher hatten die Bahlinger nicht nur Fortuna entgegenzusetzen. Der Vorjahreselfte der Regionalliga verteidigte sich am Bieberer Berg aus einer kompakten 5-4-1-Grundformation bei Ballbesitz des Gegners sehr gut. „Das war so gewollt“, sagte Siefert.

Im Spiel nach vorne fehlen dem BSC noch die Ideen

„Nicht gewollt“ war das aus seiner Sicht weniger gelungene Offensivspiel der Bahlinger: „Wir hatten zu viele unnötige Ballverluste. Im Spiel nach vorne haben wir nicht oft genug die richtigen Lösungen gefunden.“ So kam der BSC zu wenigen Torchancen, eine der besten vergab in der Schlussphase Yannick Häringer, dessen Kopfball der Offenbacher Torhüter Stephan Flauder parieren konnte.

Eine Pauschal-Kritik an alle Offensivspieler des BSC ist Sieferts Aussage zum Spiel nach vorne seiner Mannschaft jedoch nicht. Mittelstürmer Santiago Fischer leistete viel Schwerstarbeit gegen die gegnerischen Verteidiger und hielt so manchen Ball für seine Mannschaft fest. Ausdrücklich lobte Siefert auch den fleißigen Offensivspieler Marco Bauer. Der sportliche Leiter der Bahlinger, Wiesler, sagte nach dem Spiel: „Es war auch nicht so, dass wir nur in der Defensive gestanden hätten. Auf diesem herrlichen Offenbacher Rasen, auf dem auch ich gerne gespielt hätte, hatten wir phasenweise auch guten Ballbesitz.“

Auf dem Fundament der stabilen Defensivarbeit wollen nun die Bahlinger ihr Angriffsspiel in den nächsten Wochen verbessern. Ob dies schon im ersten Heimspiel am kommenden Samstag gegen die TSG 1899 Hoffenheim II offensichtlich ist, bleibt abzuwarten. „Gegen eine technisch so hervorragende Mannschaft werden wir wieder defensiv sehr gefordert sein“, sagte Trainer Siefert auf die nächste Aufgabe seiner Spieler bereits vorausblickend.

Bahlingen: Geng, Wehrle, Adam, Gbadamassi (46. Klein), Rodas, Alihoxha, Häringer, Pepic (83. Gutjahr), Bauer, Fischer, Bektasi (60. Novakovic). Schiedsrichter: Bauer (Neuhofen). Zuschauer: 100.

Kickers Offenbach vs Bahlinger SC 3:0

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„Wir haben sehr gut gegen den Ball gespielt, hatten eine sehr gute Laufarbeit und viele gute Situationen mit dem Ball“, lobte Siefert gerade mit Blick auf die erste Hälfte, in der der Aufsteiger mit einer stark veränderten Offenbacher Aufstellung, inklusive überraschender Dreierkette, klar kommen musste. Nachdem die Bahlinger die forsche Offenbacher Anfangsphase überstanden hatten, fanden sie immer besser ins Spiel – und verdienten sich das Pausen-0:0 redlich. Vor allem über die starke rechte Seite setzte der BSC immer wieder Nadelstiche, hatte durch Tim Siegin (17. und 32.) zwei gute Chancen.

Doch Siefert waren auch die Mängel nicht entgangen, die dazu führten, dass die Offenbacher den BSC auf dem Platz letztlich klar distanzierten und in der Tabelle überholten. Als Knackpunkt hatte er die Standardsituation vor dem 0:1 ausgemacht. „Da müssen wir den Ball einfach wegschlagen“, kritisierte Siefert. Und beim Kopfball von Moritz Reinhard (50.) hatte Siefert eine ganz schwache Verteidigung am eigenen Fünfmeterraum gesehen. „Danach waren wir beeindruckt und haben nicht mehr mutig gespielt“, räumte er ein. Die Folge: Die Offenbacher, nach dem 0:3 beim Nachholspiel in Aalen mächtig unter Druck, kamen immer besser auf – und machten mit einem Doppelschlag durch Reinhard (67.) und Jakob Lemmer (70.) den Deckel drauf.

Bahlingen: Müller; Gbadamassi, Klein, Lokaj; Wehrle, Häringer, Bischoff (86. Respondek), Pepic (62. Probst), Alihoxha; Fischer, Siegin (75. Resch). Tore: 1:0, 2:0 beide Reinhard (50./67.), 3:0 Lemmer (70.). SR: Bauer (Neuhofen). Zuschauer: 4141.

Kickers Offenbach – Bahlinger SC 4:0

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Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt für den Bahlinger SC – aber noch nicht der Genickschlag: Während sich die Offenburger Kickers nach einem 4:0-(2:0) Heimerfolg von ihren Fans feiern ließen, trotteten geschlagene Bahlinger ernüchtert in die Kabinen. Da parallel der SC Freiburg II sein Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II gewann, steht der BSC am letzten Spieltag vor einem echten Endspiel gegen den badischen Konkurrenten um den 14. Tabellenplatz. Wobei mit einem Heimsieg gegen Freiburg auch noch ein Vorrücken auf den sicheren Nichtabstiegsrang 13 möglich ist. Denn der punktgleiche Bahlinger Konkurrent FK Pirmasens patzte gegen Eintracht Trier mit 0:1.

Mutig, zweikampfstark und mit viel Selbstvertrauen nach den Siegen gegen den 1. FC Saarbrücken (2:1) und Hessel Kassel (3:1) – so wollten sich die Bahlinger auch am Bieberer Berg präsentieren. Doch in der ersten Halbzeit blieben die Kaiserstühler weit hinter diesem Vorsatz zurück. Die Offenbacher Kickers machten in ihrem letzten Saisonheimspiel mächtig Druck – und sie profitierten von Ausrutschern, Nachlässigkeiten und Fehlern der Gäste.

Typisch für den verkorksten BSC-Auftritt bis zur Pause war die Situation, die zum 0:1-Rückstand führte (20.): Der in die Mannschaft gerückte Vincent Keller nahm den Ball kurz vor der eigenen Torauslinie an und spielte ihn unbedrängt dem Offenbacher Sascha Korb in die Füße. Dessen Rechtsflanke drückte Kristian Maslanka am langen Pfosten mühelos über die Linie.

Fehlen von Ilhan und Ulubiev schmerzlich vermisst

Ballsicherheit, Tempo und Zutrauen in 1:1-Situation – all dies ging dem Bahlinger Spiel über weite Strecken ab. Es fehlte die Dynamik der beiden Offensivkräfte Aslan Ulubiev (Bluterguss in der Wade) und Serhat Ilhan (Bänderverletzung im Knie), die die Rot-Weißen schmerzlich vermissten.
Bahlingen kam bis zur Pause nur zu einer halbwegs konkreten Abschlusschance, als Bryan Gaul den Ball am langen Eck vorbei setzte (29.). Zu leicht konnten sich die Offenbacher indes über die Flügel durchspielen. So fiel auch das 2:0, als Niko Dobros den Ball von der Grundlinie über links auf den freistehenden Torjäger Benjamin Pintol zurücklegte (36.).

Göppert und Klein verpassen Anschlusstreffer

Zur Pause versuchte BSC-Trainer Milorad Pilipovic durch die Hereinnahme von Erich Sautner das Offensivspiel zu beleben. Und tatsächlich hätten Pierre-Christoph Göppert, Rico Wehrle (beide 59.) sowie Tobias Klein (61.) teilweise völlig frei vor dem Offenbacher Tor mit dem Anschlusstreffer eine Wende einleiten können. Stattdessen fiel auf der anderen Seite das 3:0 und damit die Entscheidung, als Tobias Klein kurz vor dem eigenen Sechzehner gegen Goalgetter Pintol den Ball im Zweikampf verlor (63.).
Somit zerschellten alle Bahlinger Hoffnungen grandios am Bieberer Berg: Offenbach hatte das Geschehen im Griff und hätte das Resultat weiter ausbauen können. Nachdem der eingewechselte Markus Müller einige klare Möglichkeiten liegen gelassen hatte, stupste der OFC-Angreifer schließlich eine Flanke von Dobros zum 4:0 über die Linie (83.) – gemessen an den Torchancen ein auch in dieser Höhe verdienter Heimsieg der Hessen.

Pilipovic: „ein Klassenunterschied“

Trainer Milorad Pilipovic war nach dem Spiel beeindruckt vom Auftritt der Gastgeber: “Das ist die beste Mannschaft, gegen die wir in diesem Jahr gespielt haben.” Offenbach sei ihnen auf allen Positionen überlegen gewesen. “Das war ein Klassenunterschied”, räumte der BSC-Coach ein.
Sein Gegenüber Oliver Reck lobte sein Team, das in schwieriger Lage eine überaus konzentrierte Leistung gezeigt habe. “Wir wussten, dass wir gegen diesen SC Bahlingen heute alles abrufen müssen, um dann auch so zu gewinnen”, sagte Reck.
Vor wenigen Tagen hatten die Kickers, die erst im vergangenen Jahr ein Insolvenzfahren über sich ergehen lassen mussten, eine Deckungslücke von 700.000 Euro offenbart. Von Leistungsträgern wie Pintol oder Korb müssen sich die Offenbacher nun trennen. Reck, der seit Amtsantritt nur zwei von 16 Pflichtspielen verloren hat und die Saison auf Rang drei oder vier abschließen wird, will aber allen finanziellen Widrigkeiten mit dem Vorstand die Stirn bieten: “Der OFC wird auch im nächsten Jahr funktionieren.”

Zwischen Platz 13 und 15 ist für den BSC noch alles möglich

Und Bahlingen? Eine Zukunft in der Regionalliga ist nach diesem Samstag nicht wahrscheinlicher geworden. Was zunächst einmal an der Abstiegskonstellation der Dritten Liga liegt: Neben dem VfB Stuttgart steigen auch die Stuttgarter Kickers in die Südwest-Staffel der Regionalliga ab. Damit müssen sowohl der aktuelle Tabellenführer SV Elversberg als auch der Vizemeister Waldhof Mannheim in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga erfolgreich sein, damit Rang 14 noch zum Klassenerhalt reicht.
Und hier hat der SC Freiburg II durch das 5:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern II (drei Tore vom Ex-Bahlinger Fabian Schleusener!) sich wieder an den BSC herangerobbt. Mit einem Sieg zum Saisonfinale am kommenden Samstag im Kaiserstuhlstadion können die Freiburger den sicheren Abstiegsplatz 15 noch an die Gastgeber weiterreichen. Der FK Pirmasens, der nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor den punktgleichen Bahlingern liegt, gastiert am letzten Spieltag bei der bereits als Absteiger feststehenden SpVgg. Neckarelz. Es bleibt also spannend bis zum Schluss.
Und womöglich darüber hinaus, wenn bis zum 29. Mai die Aufstiegsspiele laufen.

Offenbacher Kickers – Bahlinger SC 4:0 (2:0)
Offenbach: Endres – Korb (77. Scheu), Gebers, Maier, Theosiadis – Rapp, Maslanka (68. Schwarz) – Vetter, Hodja (46. Müller), Dobros – Pintol
.
Bahlingen: Müller – Wehrle (68. Wiesler), Buhovac, Noppert, Waldraff – Göppert, Häringer (82. Konyit), Bührer, Klein, Keller (46. Sautner) – Gaul.

Tore: 1:0 Maslanka (20.), 2:0 Pintol (36.), 3:0 Pintol (63.), 4:0 Müller (83.).

Schiedsrichter: Gasteier (Weisel/Eifel).

Zuschauer: 4814.

Quelle: www.fupa.net