VfR Aalen vs Bahlinger SC 1:1

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Zusammenfassung

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Als das Regionalliga-Spiel zwischen dem VfR Aalen und dem Bahlinger SC mit einem gerechten 1:1 (1:0)-Unentschieden zu Ende gegangen und alle protokollarischen Pflichten erledigt waren, blieb BSC-Trainer Dennis Bührer ein bisschen Zeit, um im Aalener Clubheim die spannende Schlussphase des letzten Spieltages in der Fußball-Bundesliga zu verfolgen. Das sportliche Drama um den Abstieg des SV Werder Bremen, die Rettung der Bielefelder Arminia sowie das Erreichen der Relegation durch den 1. FC Köln ließ ihn gedanklich zurückschweifen zu dem Spiel, das seiner Mannschaft immerhin einen Punkt einbrachte: „Die letzte Spannung hat unserem Spiel schon etwas gefehlt.“ Den Berichterstatter animierte diese Feststellung zu der Frage, ob es denn nicht doch viel angenehmer sei, befreit von Sorgen um den Klassenerhalt die letzten Punktspiele zu bestreiten. Bührers prompte Antwort mag überraschen: „Nein, mir ist es lieber, wenn es um etwas geht.“

Den Kaiserstühlern ging es auf der Ostalb gegen den ehemaligen Zweitligisten VfR Aalen um eine gewisse Wiedergutmachung nach dem enttäuschenden 2:2 vom vergangenen Spieltag gegen Astoria Walldorf, als die Bahlinger eine 2:0-Führung noch hergaben. „Intern haben wir dafür die Spieler hart kritisiert“, berichtet Bührers Trainerkollege Axel Siefert.

Die Gardinenpredigt zeitigte in Aalen erfreuliche Folgen: Die Bahlinger, die in einer 3-5-2-Grundformationen aufliefen, verteidigten diesmal stark. „Defensiv sind wir sehr gut gestanden“, lobte nach dem Schlusspfiff Trainer Bührer. Eine der wenigen unrühmlichen Ausnahmen im Abwehrgebaren der Bahlinger bot die Szene in der 18. Spielminute, als eine weite Flanke vom linken Flügel von keinem BSC-Spieler abgewehrt werden konnte und bis zum Aalener Serdar Arslan gelangte, der zum 0:1 aus Bahlinger Sicht einköpfte.

Herrlich herausgespieltes Bahlinger Tor

Offensiv hatten die Kaiserstühler beim VfR aber ebenfalls einiges zu bieten. Sehenswert war die Kombination, die zum 1:1 führte: Zuerst ließ Ergi Alihoxha auf der linken Seite zwei Aalener aussteigen, um danach Stürmer Hasan Pepic in Szene zu setzten. Der Montenegriner ließ den Ball zu seinem Mittelfeldkollegen Yannick Häringer prallen, der sofort in die „Gasse“ zur zweiten Bahlinger Sturmspitze Tim Probst weiterleitete. Der 23-Jährige ließ sich die exzellente Chance zum Ausgleich nicht entgehen. „Besser geht es nicht“, erschallte es von der BSC-Trainerbank: „Dennis und ich waren über dieses Tor euphorisiert“, so Siefert. Fortan waren die Bahlinger gegen den VfR das aktivere Team mit mehr Offensivinitiative und genügend Torchancen. „Für ein Auswärtsspiel war die Zahl unserer guten Angriffsaktionen recht hoch“, freute sich Bührer: „Wir hätten dieses Spiel durchaus gewinnen können.“

Die größte Torchance vergab Häringer, der nur den Pfosten traf. Und in der Schlussminute köpfte der eingewechselte Bahlinger Maximilian Bachmann sogar das vermeintliche 2:1 für die Gäste, das der Unparteiische wegen einer angeblich aktiven Abseitsstellung des aufgerückten BSC-Verteidigers Tobias Klein jedoch annullierte. Eine brenzlige Situation musste der BSC in der 63. Minute überstehen: Mit einer etwas ungestümen Attacke hatte Ylber Lokaj einen Elfmeter verursacht, den der erst 21-jährige Bahlinger Keeper Aaron Gut hervorragend parierte. „Er war von unserem Torwarttrainer bestens vorbereitet“, freute sich Siefert.

Bahlingen: Gut; Lokaj (78. Bachmann), Gutjahr, Klein; Häringer, Torres (65. Angot); Schmid (65. Wehrle), Köbele (78. Bauer), Alihoxha; Probst (78. Bischoff), Pepic. Tore: 1:0 Arslan (18.), 1:1 Probst (54.). Schiedsrichter: Simon (Wöllstein). Zuschauer: keine.

Austragungsort

Ostalb-Arena