VfB Stuttgart II vs Bahlinger SC (0:1)

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Zusammenfassung

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Die Tabelle lügt nicht, heißt ein Spruch aus dem floskelreichen Zitatenschatz des Fußballs. Und doch blickten sie beim Bahlinger SC mit einer Mischung aus dem Staunen, Stolz und Vorsicht auf das Ranking der Regionalliga Südwest.

Der 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim VfB Stuttgart II, der fünfte Dreier im siebten Ligaspiel, spülte den BSC auf Tabellenplatz zwei. „Ein toller Moment, nicht mehr und nicht weniger“, kommentierte BSC-Trainer Axel Siefert den Stand der Dinge, der die Rot-Weißen am Sonntag durch den Sieg des SSV Ulm als Tabellendritten auswies.

Klar, die Saison ist noch jung in einer Spielklasse, dessen vermeintliche Profivereine im Sommer nicht selten den halben Kader austauschen. Da greifen gewisse Automatismen erst langsam. Mit seinem gewachsenen und kaum veränderten Kader hat der BSC hier sicher einen Startvorteil. Andererseits sind die Kaiserstühler schon dem einen oder anderen Anwärter für einen Spitzenplatz begegnet – fast immer mit gutem Ausgang. Der Anspruch, am Ende dieser Runde auf einem einstelligen Tabellenrang zu landen, ist deshalb nicht aus der Luft gegriffen.

In Stuttgart lähmte der BSC den Spielfluss der bislang besten Offensive der Liga mit einer Systemumstellung: Statt der üblichen Dreier-Abwehrkette entschieden sich Siefert und sein Trainerkollege Dennis Bührer kurzfristig für eine Viererkette in einer 4-2-3-1-Ordnung. Man habe sich in den Halbräumen dadurch nach vorne verschoben und Druck auf die spielstarke Stuttgarter Dreierkette ausgeübt, stellte Siefert im Anschluss zufrieden fest: „Das war taktisch und von der Disziplin her eine überragende Mannschaftsleistung.“ Der VfB hatte unter den Augen von Chefcoach Pellegrino Matarazzo und Sportdirektor Sven Mislintat vor allem in der ersten Halbzeit massiv Probleme, Chancen zu kreieren. Der junge Franzose Enzo Millot aus dem Profikader blieb über weite Strecken wirkungslos, verpasste nur bei einem Kopfballaufsetzer eine gute Gelegenheit (60.). „Bahlingen war ein sehr starker Gegner, der sehr männlich gespielt hat, eine klare Linie hatte und ein gutes Spiel gemacht hat“, lobte der Stuttgarter Trainer Frank Fahrenhorst auf der VfB-Homepage den BSC. „Die Niederlage ist nicht ganz unverdient, weil wir die Tore einfach nicht gemacht haben.“

In der Tat benötigten die Gäste auch ein wenig Glück, damit die Schwaben das erste Mal in dieser Saison ohne Treffer blieben. Dominik Nothnagel (32.), Julian Kudala, Manuel Polster (beide Pfosten, 53.), Moussa Cissé (80.) und Ekin Celebi (85.) waren einem Treffer für die Gastgeber sehr nahe. Es traf aber nur, wie schon beim 1:0 am Mittwoch gegen die SG Großaspach, der Bahlinger Amir Falahen. Nachdem der BSC-Angreifer bei einem Freistoß in der Luft von VfB-Torhüter Sebastian Hornung umgestoßen worden war, verwandelte er selbst den Foulelfmeter zum 1:0 (45.). Hasan Pepic (56., 90.), Yannick Häringer (56.) und Santiago Fischer (88.) hätten die Führung noch ausbauen können. Am Samstag, 14 Uhr, testet der FSV Frankfurt im Kaiserstuhlstadion die Bahlinger Spitzentauglichkeit.

Bahlingen: Geng; Wehrle (76. Schmid), Lokaj, Klein, Faller (76. Alihoxha); Häringer, Köbele (64. Gutjahr); Novakovic (64. Angot), Torres, Pepic; Falahen (64. Fischer). Tor: 0:1 Falahen (45./Foulelfmeter). Schiedsrichter: Forster (Oberderdingen). ZR: 200.

Austragungsort

VfB-Clubgelände