SpVgg Gundelfingen/Wildtal – Bahlinger SC II 2:3

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Zusammenfassung

Der Bahlinger SC hat einen Auswärtsdreier gelandet: Mit 3:2 setzte sich die Bezirksliga-Reserve bei der SpVgg Gundelfingen/Wildtal durch. Der BSC beherrschte Partie und Gegner und musste am Ende doch zittern.

„Normalerweise bekommt man dann noch den Ausgleich“, meinte René Labusch mit Blick auf den Spielverlauf. Über weite Strecken konnte der Trainer zufrieden verfolgen, wie seine Bahlinger Mannschaft das Gastspiel in Wildtal dominierte. Doch am Ende musste der BSC nochmal um den verdienten Lohn bangen. Ein langer Ball hatte die Kaiserstühler in die Bredouille gebracht, Schlussmann Michael Walz stürmte heraus, um vor Manuel Abreu zu klären. Das missling, Abreu zielte auf das verwaiste Gehäuse – da schnellte die Hand von Joel Gugel hoch. Schöner Reflex mit einem Schönheitsfehler: Gugel ist nun mal Außenverteidiger und nicht Torhüter. Rot für das junge Talent und Strafstoß für Gundelfingen/Wildtal. Sebastian Göhringer verwandelte bereits seinen vierten Elfmeter in dieser Saison zum 2:3. Knapp 20 Minuten blieben den Hausherren noch, um in Überzahl auf den Ausgleich zu drängen.

Dass die Bahlinger Führung noch einmal in Gefahr geraten sollte, hatte sich nicht unbedingt angedeutet. Doch der Aufsteiger schnupperte am unverhofften Comeback. „Man muss immer daran glauben, auch wenn es nicht immer danach aussieht“, betonte SpVgg-Coach Marc Mitterer. Schon in der ersten Hälfte hatten die Wildtäler überraschend zugeschlagen. Der BSC hatte einen Pass auf der rechten Seiten abgelaufen. „Dann haben wir den Ball vertändelt anstatt ihn auch mal ins Aus zu schießen und den Einwurf in Kauf zu nehmen“, beschrieb Labusch die Szene. So sprintete Manuel Abreu beim leichtfertigen Rückpass zu Schlussmann Walz dazwischen und netzte aus spitzem Winkel zum 1:1 ein.

Bahlingen kassiert beinahe die Quittung
Ein vermeidbarer Gegentreffer für die Gäste, die ihrerseits bei der Führung von einem Schnitzer profitiert hatten. Einen Heber in den Sechzehner fing SpVgg-Tormann Max Zortel ab, konnte die Kugel allerdings nicht kontrollieren. Frano Buhovac reagierte blitzschnell, Serhat Ilhan vollendete. Der BSC gab den Ton an, allen voran das Duo Buhovac und Ilhan sorgte immer wieder für Unruhe in der gegnerischen Defensive. Einziges Manko: Die Kaiserstühler schlugen aus ihrer Überlegenheit zu wenig Kapital. Das rächte sich nach 34 Minuten durch den Ausgleich, und beinahe hätte Abreu kurz darauf sogar den zweiten Treffer für Gundelfingen/Wildtal nachgelegt. Stattdessen holte sich Bahlingen kurz vor der Pause die Führung zurück. Ilhan durfte tänzelnd an der Grundlinie walten, seinen Rückpass setzte Dominik Sandor in die Maschen.

Nach der Pause schien der BSC die nötige Effizienz gefunden zu haben, erneut setzte sich Ilhan an der Grundlinie durch. Seinen Querpass drückte Buhovac über die Linie (52.). Auch beim dritten Gegentor hatten sich die Hausherren nicht clever genug angestellt. „Wir machen einfach zu viele Fehler, die zu Toren führen“, brachte Mitterer das derzeitige Kernproblem seiner Mannschaft auf den Punkt. Nach einer Stunde hätte Bahlingen den Sack zumachen können, ließ aber zwei hochkarätige Chancen liegen. Eine Viertelstunde vor dem Ende hätten die Gäste fast die Quittung dafür bekommen. Nur wenige Minuten nach dem Anschlusstreffer tauchte Heiko Kiefer allein vor Walz auf, doch parierte der BSC-Keeper stark und verhinderte den Ausgleich. Gundelfingen/Wildtal drängte weiter nach vorne, Bahlingen blieb durch seine blitzschnellen Gegenstöße brandgefährlich. Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten, allerdings waren die Gäste der Entscheidung einen Schritt näher. Am Ende brachte der BSC das knappe 3:2 auch in Unterzahl über die Zeit.

Fortschritte bei Gundelfingen/Wildtal
Eine Heimniederlage für die Spielvereinigung, doch sah Mitterer weitere Fortschritte: „In den letzten zwei Spielen sind wir auf einem guten Weg.“ Taktik, Ordnung und Einstellung passen. Wie auch die Moral, zum wiederholten Male kämpfte sich Gundelfingen/Wildtal nach einem Rückstand heran. Zwischenzeitlich zum Leidwesen von René Labusch. „Nach dem 3:1 sind wir vielleicht den Schritt weniger gegangen, das Tempo war nicht mehr so hoch.“ Doch die Leistung seiner Elf konnte ihn zufrieden stellen, zumal sie etwas variabler spielte als es zuletzt der Fall gewesen war. Erneut war Bahlingen derweil auf einen Gegner getroffen, der tief stand. Nun ist Labusch gespannt, ob ihn im siebten Spiel mal etwas anderes erwartet – dann geht es zum Meister Wasser/Kollmarsreute.

SpVgg Gundelfingen/Wildtal – Bahlinger SC II 2:3 (1:2)
Gundelfingen/Wildtal: Zortel, D. Sanso, Gebhart (74. C. Müller), Göhringer, Frank, Abreu, Oberacker (57. Kokorin), Kanzler, Kiefer, B. Müller (66. Schöffing), Gashi.

Bahlingen: Walz, Waldraff, Metzinger, Michels, Gutel, Alihoxha (90.+2 Lizurek), Ilhan, Sandor, Buhovac, Kaminski (74. Fuchs), Beck.

Tore: 0:1 Ilhan (9.), 1:1 Abreu (34.), 1:2 Sandor (43.), 1:3 Buhovac (52.), 2:3 Göhringer (71./HE).

Rot: Gugel (Bahlingen/70./Handspiel).

Schiedsrichter: Marcel Dürnberger (Bad Krozingen).

Zuschauer: 120.

Quelle: www.fupa.net
Bild: Matthias Konzok / www.fupa.net

Austragungsort

Obermattenstadion