Stadion am Talberg

SV Spielberg – Bahlinger SC 0:2

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Manchmal gibt  es Tage, an denen   nichts klappen will. Auf einen solchen legte sich der Spielberger Trainer Peter Hogen  nach der unglücklichen  Heimniederlage gegen den Bahlinger SC fest. Fünf, sechs hundertprozentige Chancen habe man in der ersten Halbzeit ausgelassen, klagte Hogen. In einem harten Spiel, in dem Schiedsrichter Sascha Kief nicht immer souverän wirkte, waren die Gäste weitaus effizienter. Mit dem dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen rücken  die Bahlinger, punktgleich mit Ravensburg und Villingen, auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Die ersten Spielberger Chancen für  Phil Weimer (7.) und Manuel Hasl (10.) schienen  die Kaiserstühler zu überraschen. Sie bekamen kaum Spielfluss in ihre Aktionen. Der herausragende Torhüter Dennis Müller hatte alle Hände voll zu tun, die Rot-Weißen vor einem Rückstand zu bewahren. Vor dem Seitenwechsel hätte Gästestürmer Serhat Ilhan den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt, Mathias Moritz hielt jedoch famos (44.).

Besser machte es für Bahlingen nach knapp einer Stunde Vincent Keller: Der Innenverteidiger köpfte  einen Freistoß von Erich Sautner zur schmeichelhaften Führung ein. Der BSC verteidigte nun teilweise mit zehn Mann, setzte  punktuell auf Konter, von denen einer  die Entscheidung bedeutete: Der eingewechselte Timo Wehrle bediente Ergi Alihoxha, der aus kurzer Entfernung traf  (88.).

Tore: 0:1 Keller (59.), 0:2 Alihoxha (88.).

Schiedsrichter: Kief (Reilingen).

Zuschauer: nicht gemeldet.

SV Spielberg – Bahlinger SC 1:2

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 Vier Spiele und eine Halbzeit hat es gedauert, doch im zweiten Durchgang in Spielberg blitzte beim Bahlinger SC phasenweise wieder das Spiel durch, mit dem man vergangenes Jahr 37 Punkte in der Regionalliga gesammelt hatte. 2:1 besiegte der BSC den Mit-Absteiger aus Nordbaden – ein Ergebnis, das eben besonders aufgrund der spielerisch wie kämpferisch überzeugenden zweiten 45 Minuten absolut in Ordnung geht.

Mit einer auf drei Positionen veränderten Mannschaft schickte Zlatan Bajramovic seine Elf auf das Feld. Doch die Spielberger erwischten den besseren Start: Nach nur sieben Minuten musste Dennis Müller im Tor des BSC rettend eingreifen, als Spielbergs Innenverteidiger Stefan Müller sträflich frei zum Kopfball kam. Und auch in der Folge waren es die Gastgeber, die das Spiel in die Hand nahmen und offensiv druckvoll agierten. „In den ersten 20 Minuten war der Gegner klar besser“, analysierte BSC-Coach Zlatan Bajramovic, „doch dann sind wir besser ins Spiel gekommen und haben dem Gegner nicht mehr das Feld überlassen.“

In der 28. Minute erzielte Spielberg die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung durch Riccardo Di Piazza. Vorausgegangen war allerdings ein kapitaler Fehler von Yannick Häringer: Sein Rückpass war deutlich zu kurz geraten und von Di Piazza erlaufen worden, der dann auch noch Dennis Müller umkurvte. Das Führungstor festigte die leichte Überlegenheit Spielbergs, das in der ersten Halbzeit spielerische Vorteile zu verzeichnen hatte.

Die rund 300 Zuschauer im Bechtle-Stadion hatten sich demnach bereits auf eine Pausenführung für die Gastgeber eingestellt, als der Ball auf einmal im Netz zappelte. Felix Higl war bei einem Freistoß mitaufgerückt und profitierte von einer Uneinigkeit der heimischen Hintermannschaft, ehe er den Ball aus einem Gedränge heraus ins Tor stocherte (44.). Es war die erste und einzige nennenswerte Gelegenheit der Bahlinger vor dem Seitenwechsel. „Dieses 1:1 fiel für uns zu einem psychologisch sehr guten Zeitpunkt“, erkannte Bajramovic.

Und tatsächlich: Der späte Ausgleich sorgte für zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Der Bahlinger SC kam deutlich besser aus der Kabine und verdiente sich zunehmend das Unentschieden. Auch Neu-Trainer Peter Hogen, der an diesem Nachmittag seinen Einstand bei Spielberg feierte, gestand ein: „In der zweiten Halbzeit fand meine Mannschaft keine spielerische Lösung mehr, sodass wir nun von unserem Gegner bespielt wurden.“ Bahlingen war dem Führungstor in einer jetzt offenen Begegnung näher, drängte auf den Dreier. In der 80. Spielminute bekam der BSC schließlich einen Freistoß in rund 35 Metern Torentfernung zugesprochen, den Mirco Barella flach in die rechte Torecke verwandelte – sowohl die Spielberger Fünf-Mann-Mauer als auch Torhüter Mathias Moritz sahen dabei nicht gut aus.

Weil sich Spielberg nach der Halbzeitpause kaum mehr Torchancen erarbeitete, war der dritte Auswärtsdreier der Saison für den BSC nach dem Führungstor nicht mehr gefährdet. Trainer Bajramovic zeigte sich stolz auf seine Mannschaft: „Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg für uns verdient.“ Dennoch warnte er seine Spieler vor verfrühter Euphorie: „Wir haben deshalb noch nichts erreicht. Im Fußball muss man von Spiel zu Spiel denken, also konzentrieren wir uns nun wieder voll und ganz auf unsere nächste Aufgabe.“

SV Spielberg – Bahlinger SC 1:2 (1:1)
Spielberg: Moritz – R. Müller, Benz, S. Müller, Can – Knorn, Schröder (83. Schoch), Weimer, Schäfer (76. Ritter) – Zimmermann (64. Daum), Di Piazza.

Bahlingen: Müller – Higl, Klein, Konyit, Keller – Ulubiev (84. Nopper), Bührer, Häringer, Barella (90.+2. Buhovac) – Sautner, Metzinger (76. Fiand).

Tore: 1:0 Di Piazza (28.), 1:1 Higl (44.), 1:2 Barella (80.).

Schiedsrichter: Tobias Eisele (Korntal).

Zuschauer: 300.

SV Spielberg – Bahlinger SC 1:0

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Das subjektive Gefühl von Ungerechtigkeit ist Gift für besonnenes Handeln. Tobias Klein kann das seit Samstag gut nachempfinden: Kulminierte in der Roten Karte für den Abwehrchef bei der Niederlage gegen Spielberg doch das sportliche Elend, dem sich die Bahlinger nach vier Spielen in der Regionalliga ausgesetzt sehen. Der BSC fühlt sich um den Erfolg gebracht. Da setzte bei der dritten Niederlage in Folge der Verstand aus.

Erst kommentierte Bernhard Wiesler den Fall von Johannes Fiand nach einem Zweikampf mit den Worten „Schiedsrichter, das war Foul, willst du mich verarschen“ – und sah dafür kurz nach der Pause prompt Gelb-Rot (50.). Dann schubste Klein seinen Gegenspieler Ole Schröder, der ihm zuvor beharrlich auf die Füße getreten war – und Schiedsrichter Jonas Weickenmeier zückte glatt Rot (90.+2). Zwei Platzverweise, die Bahlingen bereits am Mittwoch, 18 Uhr, im Heimspiel gegen den Aufstiegsanwärter SV Elversberg empfindlich schwächen und im Fall von Klein wohl noch ein wenig länger.

„Zwei dumme Aktionen.“ Was der Bahlinger Trainer Milorad Pilipovic noch verhältnismäßig moderat bewertete, brachte den sportlichen Leiter des BSC, August Zügel, regelrecht auf die Palme: „Man muss auch mal den Schnabel halten und nicht immer alles kommentieren“, sagte Zügel. In der Regionalliga pfiffen die Schiedsrichter eben anders: In Zweikämpfen ließen sie mehr durchgehen, disziplinarische Vergehen würden aber schärfer geahndet. Darauf müsse man sich einstellen, so Zügel, für den die Niederlage im Karlsbader Ortsteil auch deshalb bitter schmeckte: „Wir haben uns das Ding selbst zuzuschreiben.“

In Unterzahl verloren die Bahlinger jene spielerische Souveränität, mit der sie eine Halbzeit lang den Gegner dominiert hatten. Schüchtern, fast devot waren die Gastgeber im ersten Abschnitt auf der idyllisch gelegenen Grünanlage, für die die Bezeichnung Stadion eine maßlose Übertreibung darstellt, aufgetreten. Der BSC beherrschte das Mittelfeld, ließ den Ball laufen – und erspielte sich drei herausragende Möglichkeiten: Jeweils auf Pass von Erich Sautner scheiterten Fiand am Spielberger Schlussmann Mathias Moritz (20.) und Pierre Göppert an Christoph Nirmaier, der für den geschlagenen Moritz auf der Torlinie klärte (24.). Auch Fabian Nopper blieb freistehend gegen Moritz nach einem Freistoß glücklos (31.). „Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit deutlich für uns entscheiden müssen“, folgerte Pilipovic.

Doch die Erfolglosigkeit beim Torabschluss setzte sich fort, was für Pilipovic ein Grund war für die späteren Unbeherrschtheiten: „Das waren Frust-Aktionen über die erste Halbzeit, in der wir die Tore nicht gemacht haben.“ Zu entschuldigen sei das Verhalten damit aber nicht.

Die einen verrannten sich in Aktionismus, die anderen erwachten nach Wieslers Hinausstellung zumindest partiell aus ihrer Passivität: In Überzahl kam Spielberg, das zuvor nur durch Jan Malsam gefährlich geworden war (Dennis Müller entschärfte seinen Flachschuss aus zwölf Metern, 48.) genau zu einer guten Torchance: Und die nutzte Goalgetter Marius Schäfer vehement und eiskalt mit einem Vollspannstoß ins lange Eck (80.). „Wir haben ruhig und sachlich nach vorne gespielt, bis wir unseren Big Point gesetzt haben“, konstatierte der Spielberger Trainer Hartmut Kaufmann.

Manchmal ist unauffälliges Spiel seltsam erfolgreich: Spielberg hat bereits sieben Punkte auf dem Konto, Bahlingen deren drei. Pilipovics Erkenntnis: „Unsere Leistung ist gut, der Ertrag nicht.“

Statistik:

Spielberg: Moritz – Schoch, St. Müller, Nirmaier, Can – Daum (44. Malsam), Benz, Weimer, Schäfer – Hasel (84. Schröder), Brunner (63. R. Müller).

Bahlingen: Müller – Nopper, Klein, Adam – Wiesler, Häringer, Bührer, Schlegel (89. Metzinger) – Fiand (59. Fellanxa), Sautner (67. Waldraff), Göppert.

Tor: 1:0 Schäfer (80.).

Schiedsrichter: Weickenmeier (Lämmerspiel).

Zuschauer: 500.

Rote Karte: Klein (90.+2/ Tätlichkeit).

Gelb-Rot: Wiesler (51., beide Bahlingen).

Quelle: www.fupa.net
Bild: Michael Ripberger / www.fupa.net