Elzstadion

SpVgg Neckarelz – Bahlinger SC 2:1

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Beim Bahlinger SC ist es eine Woche zum Vergessen. Auf das Pokalaus im Halbfinale in Rielasingen am Mittwoch folgte an diesem Samstag nun zusätzlich noch eine verdiente Pleite beim abgeschlagenen Tabellenletzten SpVgg Neckarelz.

Mitunter zu den Hauptgründen zählen sicherlich die 120 kräftezehrenden Pokalminuten und das anschließend bittere Ausscheiden unter der Woche, das jedem der fünfzehn eingesetzten Akteure noch spürbar in den Knochen hing. Auch BSC-Trainer Higl war sichtlich enttäuscht von seiner Truppe: „Nach einer sehr guten Rückrunde habe ich heute eine enttäuschende Leistung der gesamten Mannschaft gesehen. Kein Spieler hat auch nur annähernd seine Normalform zeigen können.“

Für den neutralen Beobachter ist nicht nur das Ergebnis selbst angesichts der selten deutlichen Vorzeichen (fünfter Tabellenplatz gegen fünf Punkte) überraschend, sondern auch die Tatsache, dass die Spielvereinigung sich den ersten Dreier seit August vergangenen Jahres und zudem den ersten unter Trainer Marc Ritschel redlich verdient hatte. „Das Ergebnis geht in Ordnung. Heute habe ich es einfach vermisst, meiner Mannschaft anzusehen, dass sie siegen wollte“, sah sein Gegenüber Alfons Higl nach Spielschluss ein.

Von Beginn an kamen die Gastgeber besser ins Spiel und starteten überraschend mutig. Immerhin konnte man nach dem bereits feststehenden Abstieg in die Verbandsliga befreit aufspielen, denn man wollte die letzten Oberliga-Partien genießen und sich würdig verabschieden. Bereits nach fünf Minuten hatten Neckarelz die erste Großchance, als Simon Fertig frei zum Abschluss kam, allerdings an einem guten Reflex von BSC-Schlussmann Dennis Müller scheiterte. Doch auch in der Folge waren die Hausherren spielbestimmend und dem Führungstor zur Begeisterung der überschaubaren rund 80 Besuchern dem Führungstor näher als die Bahlinger Gäste. Spätestens, als Aiman Kurt fünf Minuten vor dem Seitenwechsel nur noch am Pfosten scheiterte, lag das 1:0 endgültig in der Luft.

Nachdem sich sein Sohn Felix in der 43. Minute per Ampelkarte vorzeitig unter die Dusche verabschiedet hatte, musste Trainer Higl in der Pause reagieren und wechselte gleich dreifach. Mit frischem Wind und einer wirkungsvollen Ansprache kam der BSC prompt besser wieder zurück aufs Feld und ging nach 59 gespielten Minuten durch die sehenswerteste Kombination des Nachmittags sogar in Führung – Ergi Alihoxha konnte eine punktgenaue Flanke von Marco Waldraff am zweiten Pfosten mühelos ins Tor einschieben.

Doch nur sechs Minuten später klingelte es auch auf der Gegenseite: Aiman Kurt profitierte davon, dass sich Bahlingens Torhüter Dennis Müller bei einer Flanke des SpVgg-Kapitäns Abedin Krasniqi verschätzte, und köpfte den Ball so ins leere Tor ein (65.). Da die Begegnung in der Folge immer mehr abflachte und wenige Höhepunkte bot, deutete schon alles auf einen umjubelten Punktgewinn der Gastgeber hin, doch Aiman Kurt verdreifachte diesen sechs Minuten vor Ablauf der Spielzeit sogar noch und verwandelte einen Fehler in der Defensive der Kaiserstühler zum gefeierten 2:1-Siegtreffer. „Die Anspannung ist raus, und nachdem nun unser Saisonziel nicht gelungen ist, steckte heute natürlich jede Menge Enttäuschung in unserem Spiel drin“, erklärte Higl. „Doch das ist für mich noch lange kein Argument dafür, dass man nicht mehr alles abruft.“

Neckarelz: Deter – Smiljanic, Frey, Artun, Kizilyar (79. Johann) – Ahmeti (71. Huck), Fertig, Luck – Schmidt, Krasniqi (71. Cardal), Kurt.

Bahlingen: Müller – Waldraff, Klein, Nopper, Respondek (46. Adam) – Alihoxha (80. Fiand), Higl, Häringer, Fellanxa (46. Keller) – Sautner, Spiegler (46. Bührer).

Tore: 0:1 Alihoxha (59.), 1:1 Kurt (65.), 2:1 Kurt (84.).

Gelb-Rot: Higl (43./Bahlingen/wiederholtes Foulspiel).

Schiedsrichter: Andreas Rinderknecht (Ergenzingen).

Zuschauer: 80.

SpVgg Neckarelz – Bahlinger SC 3:1

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Auch ein frühes  Tor und eine fast 30-minütige Überzahl haben dem Bahlinger SC keine Trendwende beschert. Der Aufsteiger verlor das Kellerduell bei den  bis dahin punktgleichen Nordbadenern und rutschte durch die achte Niederlage in den vergangenen neuen Spielen  auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

Es war imponierend, wie  die Gastgeber im Laufe des Spiels  ihre Rückschläge abschüttelten und am Ende einen, gemessen an den Torchancen, verdienten Sieg einfuhren. „Jeder einzelne von ihnen wollte unbedingt dieses Spiel gewinnen wollte“, stellte der zweite Vorsitzende des BSC, Hans-Joachim Meyer, fest.

Dabei hätte die Partie für Bahlingen  nicht besser beginnen können:  Bereits nach drei Minuten gelang die Führung, als  Erich Sautner nach einem Gestochere im Strafraum Sieger blieb und den Ball  über die Torlinie bugsierte. In dieser Phase verpasste es der BSC nachzulegen, hier setzte auch die Kritik von Trainer Milorad Pilipovic an: „Wir wollten in Neckarelz gewinnen, sind auch gut ins Spiel gekommen, der Wille und der Einsatz stimmten, aber wir sind wieder einmal mit unseren Chancen zu fahrlässig umgegangen.“

In dieser für Neckarelz kritischen Phase übernahm der der 36-jährige Kapitän Denis Bindnagel die Verantwortung. Jeweils nach Standards erzielte er in der 32. Minute nicht nur den 1:1-Ausgleich, sondern schaffte drei Minuten vor der Pause auch den 2:1-Führungstreffer.

Ins Wackeln geriet der Sieg für Neckarelz, als Bogdan Müller die Gelb-Rote  Karte sah (65.). Von nun an bespielte Bahlingen  den Gastgeber, blieb aber in der Offensive einiges schuldig und hatte nur durch den überraschten Walter Adam eine klare Chance (66.), so dass auch  Pilipovic laut nachdachte: „Es hat auch etwas mit Qualität zu tun, in einigen Situationen waren wir überfordert.“ Für die Entscheidung sorgte  der eingewechselte Maurice Müller (88.).

Spvgg. Neckarelz – Bahlinger SC 3:1 (2:1).
Neckarelz: Tekin, Kizilyar, Tasky, Bellanave (81. Gondorf), Krasniqi (66. M. Müller), B. Müller, Kiermeier, Hofmann, Albrecht (53. Beyazal), B. Schäfer, Bindnagel.

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Häringer, Ulubiev, Wehrle (46. Ilhan), Schlegel (67. Barella), Göppert, Klein, Fiand, Sautner (83. Buhovac).

Tore: 0:1 Sautner (3.), 1:1, 2:1 beide Bindnagel (32., 42.), 3:1 M. Müller (88.).

Schiedsrichter:  Götte

Zuschauer: 280.

Gelb-Rote Karte: Bogdan Müller (65.)

Quelle: www.fupa.net
Bild: Danny Galm / www.fupa.net