Auestadion
KSV Hessen Kassel – Bahlinger SC 0:1 (0:0)

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Für die weiteste Auswärtsfahrt dieser Spielzeit (450 Kilometer) reiste der Tross des Bahlinger SC bereits am Freitag an. Es war die richtige Entscheidung. Zwar benötigen die Kaiserstühler im Berufsverkehr auf der staugeplagten Autobahn 5 satte sieben Stunden bis zur Hotelunterkunft im nordhessischen Baunatal, dafür wirkten sie tags darauf aber im Kasseler Auestadion von der ersten Minute an ausgeschlafen und hochkonzentriert.
„Wir standen sehr kompakt, hatten enge Abstände und ermöglichten dem Gegner kaum Torchancen“, stellte Shqipon Bektasi zunächst von der Bahlinger Auswechselbank fest. Der 33-jährige Angreifer hatte nach der Auswärtsniederlage vor zwei Wochen in Offenbach (2:5) im Training wegen muskulärer Probleme zeitweise aussetzen müssen. Als das Trainerduo Dennis Bührer/ Axel Siefert ihn Mitte der zweiten Halbzeit aufs Feld schickte, war Bektasi in der entscheidenden Situation zur Stelle: Nach einem Sololauf über das halbe Feld steckte Hasan Pepic den Ball im richtigen Moment durch die KSV-Abwehr, freistehend ließ sich Kumpel Bektasi die Chance zum Tor des Tages nicht entgehen (77.).
Die „Peppo-Schipi-Achse“ produziert weiter munter Tore
Er habe sich anschließend „mehr innerlich gefreut und nicht groß gejubelt“, bekannte Bektasi nach seinem fünften Saisontor (inklusive Pokal). Im Fußball gehört es zum guten Ton, bei Erfolgserlebnissen gegen einen Ex-Verein auf gestenreiche Feierlichkeiten zu verzichten. Zwischen 2014 und 2016 hatte der aus Waldshut-Tiengen stammende Angreifer für die Löwen an der Seite ihres heutigen Trainers und damaligen Stürmerkollegens Tobias Damm 21 Treffer in 44 Pflichtspielen erzielt – und in dieser Zeit auch Hasan Pepic kennengelernt, der dann mit Bektasi zum BSC wechselte. Dreieinhalb Jahre ist das mittlerweile her. Und wie bereits im jüngsten Pokal-Achtelfinale gegen den SC Pfullendorf (zwei Bektasi-Treffer beim 4:1) findet die Achse „Peppo – Schipi“ in Sachen Torproduktion weiterhin neue kreative Lösungen.
Auch Spielmacher Pepic, beim 5:2 vor einer Woche gegen den TuS Koblenz wegen Müdigkeitserscheinungen ausgewechselt, musste in Kassel zunächst auf der Bank Platz nehmen. Trainer Bührer begründete dies mit „taktischen Gründen“. Allerdings ist auffällig, dass dem filigranen Straßenfußballer Pepic nach seiner Syndesmose-Verletzung am Ende der vergangenen Saison noch immer die Spritzigkeit bei Dribblings in engen Räumen fehlt. Bührer bezog am Samstag bei seinem Lob an die Mannschaft („die Gesamtleistung und die Mischung auf dem Platz haben gestimmt“) jedoch ausdrücklich alle Einwechselspieler mit ein. „Wir fühlen uns gerade richtig glücklich“, sagte der Bahlinger Trainer.
Kassel wirkt irgendwann ratlos
Diese Freude ist verständlich. So kompakt wie beim ersten Auswärtssieg hat der BSC in dieser Spielzeit noch nicht verteidigt und umgeschaltet. Bührer und Bektasi machten dafür nicht nur den taktischen Wechsel auf ein 3-5-2-System verantwortlich. „Wir wollten heute unbedingt zu null spielen, die Einstellung hat gestimmt“, sagte Bektasi.
Bis auf einen doppelten Alu-Treffer (Alban Meha setzt einen Freistoß an den Pfosten, Thomas Gösweiner den Abpraller per Kopf an die Latte, 57.) kamen die Gastgeber kaum zu Torchancen. Der BSC verteidigte mit Dreier-/Fünferkette hoch und ließ dem KSV im Mittelfeld keinen Platz zum Kombinieren. Auch als Kassel zunehmend ratlos wurde und notgedrungen auf hohe Flanken und Standards setzte, behielt die BSC-Abwehr die Übersicht. Fehlerlos: Torhüter Benedikt Grawe. „Mit seiner Strafraumbeherrschung war Bene ein Faktor“, sagte Bührer.
Im fünften Anlauf kamen die Rot-Weißen damit erstmals zu einem Dreier bei den Hessen. Der zweite Sieg in acht Tagen dürfte die Verantwortlichen nach schleppendem Saisonstart obendrein etwas ruhiger arbeiten lassen. Und am Samstag, 14 Uhr, wartet gegen den FSV Mainz 05 II keine unlösbare Heimaufgabe.
Bahlingen: Grawe – Bux, Lokaj, Tost – Wehrle, Häringer (46. Pepic), Weizel (80. Gutjahr), Lovisa, Köbele – Vesco (80. Novakovic), Mourad (58. Bektasi). Tor: 0:1 Bektasi (77.). SRin: Michel (Mainz). ZS: 2352.
KSV Hessen Kassel vs Bahlinger SC
KSV Hessen Kassel vs Bahlinger SC

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Mag sein, dass der Punktgewinn des Bahlinger SC beim 1:1-Unentschieden in der Fußball-Regionalliga gegen den KSV Hessen Kassel etwas glücklich zustande kam. Kassel hatte über 90 Minuten ein Chancenplus und allein in der Nachspielzeit durch Mike Feigenspan und Jon Mogge zweimal den Siegtreffer auf dem Fuß. Allerdings verloren die Bahlinger nie ihre Ordnung und Ruhe – und das trotz etlicher Umbauten in der Startelf, die im Vergleich zum 1:0-Heimsieg am vorangegangenen Dienstag gegen Hoffenheim II gleich auf fünf Positionen verändert werden musste. Durch eine Leistungssteigerung nach der Halbzeit habe man sich diesen Punkt verdient, stellte BSC-Trainer Axel Siefert fest. Sein Trainerkollege Dennis Bührer hob auf die vielen jungen Akteure ab, die das Spiel der Gäste im Kasseler Auestadion trugen: „Es ist schön zu sehen, dass der BSC mit sechs U-23-Spielern gegen eine gute Kasseler Mannschaft einen Punkt holen kann.“
Leistungssteigerung nach der Pause
Im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel fehlten den Kaiserstühlern Torhüter Mavin Geng (erkrankt), Walter Adam, Rico Wehrle, Ergi Alihoxha (alle verletzt) und der gelb-gesperrte Regisseur Hasan Pepic. Zudem konnte Nico Gutjahr verletzungsbedingt erneut nicht mitwirken. Es war deshalb nicht überraschend, dass die Gäste aus einer 3:5:2-Formation zunächst vorsichtig agierten und Kassel das Spiel diktierte. „Mit dem Zweikampfverhalten waren wir in der ersten Halbzeit nicht zufrieden, das war ein bisschen zu zaghaft“, monierte Siefert. Der Rückstand resultierte aus einem Freistoß, den Nael Naijar auf den Kopf des eingelaufenen Innenverteidigers Maurice Springfeld zirkelte (21.).
„Nach der Pause hatten wir mehr Zugriff aufs Spiel“, sagte Siefert. Der BSC schob seine Pressinglinie nach vorne, attackierte früher und gestaltete die Partie so ausgeglichener als zuvor. Einen Steckpass von Tobias Klein (Bührer: „Unser Chef auf dem Feld“) nahm Ivan Novakovic auf und drosch den Ball von der Strafraumkante sehenswert zum 1:1 ins Netz (56.) – sein vierter Saisontreffer.
Geng-Vertreter Aaron Gut reagierte stark gegen die KSV-Spieler Marcel Fischer (30.), Feigenspan (72.) und Mogge (90.+2). Der junge Mihailo Trkulja verteidigte leidenschaftlich in der Dreier-Abwehrkette. Bahlingen ist trotz der personellen Rückschläge für das Heimspiel am Samstag gegen Astoria Walldorf gerüstet.
Bahlingen: Gut; Lokaj, Klein, Trkulja; Schmid (65. Faller), Häringer, Siegert (77. Angot), Novakovic, Köbele (65. Torres); Falahen (84. Bektasi), Fischer (46. Probst). Tore: 1:0 Springfeld (21., 1:1 Novakovic (56.). SR: Schlosser (Stahlhofen). ZS: 2640.
KSV Hessen Kassel vs Bahlinger SC 1:1

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50 Punkte, 50 Tore – diese Saisonmarken haben die Fußballer des Bahlinger SC am frühen Mittwochabend in der Regionalliga Südwest geknackt. Beim KSV Hessen Kassel gab es am 33. Spieltag ein 1:1 (0:1)-Unentschieden. Torjäger Santiago Fischer glich mit seinem 18. Saisontreffer für die Kaiserstühler die Kasseler Führung aus. Der Punktgewinn für den BSC war verdient, weil sich die Gäste im Auestadion in der zweiten Halbzeit steigerten. Als Tabellensiebter halten sich die Bahlinger weiträumig aus dem dichten Abstiegsgetümmel heraus.
Beim Bahlinger SC herrscht die Auffassung, über einen ebenso breiten wie ausgeglichen Kader zu verfügen. Also besetzte das Trainerteam Axel Siefert/ Dennis Bührer die Startelf nach dem 1:0-Heimerfolg am vergangenen Samstag gegen Stadtallendorf gleich mit fünf frischen Kräften. Auch die Formation wurde auf ein 4-1-4-1-System umgestellt. In der 21. Minute kam die gesamte Viererkette des BSC einen Schritt zu spät, schaltete nach einem schnell ausgeführten Einwurf der Kasseler zu spät: Jon Mogge bediente Lukas Iksal, dessen Schuss Torhüter Marvin Geng nicht mehr parieren konnte – 1:0 für die abstiegsgefährdeten Hessen.
Etwas schläfrig vor der Pause
Die Pausenführung für die Gastgeber war verdient. Das Bahlinger Angriffsspiel war durchsetzt von zu vielen Ungenauigkeiten und Ballverlusten. Nur einmal kam Yannick Häringer nach einem Doppelpass mit Manolo Rodas aussichtsreich zum Abschluss, schoss aber weit am Tor der KSV vorbei (12.). Auf der anderen Seite entzogen sich Iksal und Mogge immer wieder dem Zugriff der Rot-Weißen, Geng verhinderte gegen Iksal mit einer Glanzparade einen weiteren Gegentreffer (10.).
Die Statik des Spiels veränderte sich in den zweiten Halbzeit. Die Bahlinger stellten auf ihr gewohntes 3-5-2 um, brachten Lucas Torres und Santiago Fischer. Während Torres im Mittelfeld gleich für Ballsicherheit sorgte und dem Spielaufbau Struktur gab, machte Fischer für den zuvor auf sich allein gestellten Shqipon Bektasi vorne die Bälle fest – und zeigte seine bekannte Qualität beim Torabschluss: Einen Eckball von Hasan Pepic drückte der Glatzkopf mit der Stirn aus kurzer Entfernung zum 1:1 über die Linie (69.).
In der zweiten Halbzeit das Spiel weitgehend bestimmt
Mit einem weiteren Dreierwechsel hatten die Gäste ihr Kontingent bereits nach 70 Minuten ausgeschöpft. „Wir wollten vorne noch mal aggressiv draufgehen, da Kassel in der zweiten Halbzeit oft ein wenig müde wird“, begründete Trainer Siefert die Maßnahme. Allerdings forderten die Bahlinger den KSV-Keeper Nicolas Gröteke lediglich bei einem Freistoß von Häringer noch einmal zu einer Glanztat heraus (90.). Bei Chancen für Nael Najjar (73.) und Sebastian Schmeer (84.) hatten auch die Gastgeber den möglichen Siegtreffer auf dem Fuß.
„Die erste Halbzeit ging insgesamt an Kassel, die zweite an uns“, bilanzierte Siefert nach Spielschluss. Das Unentschieden sei deshalb leistungsgerecht. „Wir haben die ersten 20,30 Minuten ein wenig verschlafen und uns dann in die Partie reingebissen“, stellte der Bahlinger Coach fest. „Nach dem Systemwechsel zur Pause haben wir mehr spielerische Anteile gehabt, der Ausgleich war deshalb vollkommen verdient.“
Am kommenden Samstag ist der Tabellenneunte FC 08 Homburg im Kaiserstuhlstadion zu Gast. Faiz Gbadamassi wird darüber hinaus längere Zeit ausfallen. Die Diagnose ergab, dass sich der Abwehrspieler gegen Stadtallendorf einen Kreuzbandriss und einen Meniskusschaden zugezogen hat. „Für Faiz kommt’s wirklich knüppeldick“, so Siefert.
Bahlingen: Geng; Alihoxha (70. Schmid), Lokaj, Faller, Siegert; Gutjahr; Probst (70. Falahen), Häringer, Pepic (70. Köbele), Rodas (46. Torres); Bektasi (46. Fischer). Tore: 1:0 Iksal (21.), 1:1 Fischer (69.). Schiedsrichter: Reitermayer (Heidelberg)
KSV Hessen Kassel – Bahlinger SC 0:0

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Aufsteiger Bahlinger SC hat einen weiteren Achtungserfolg erzielt.
Beim KSV Hessen Kassel kamen die Gäste zu einem durchaus verdienten torlosen Unentschieden. Dementsprechend zufrieden war BSC-Trainer Milorad Pilipovic: „Ein großes Kompliment an meine Mannschaft für den kämpferischen Einsatz.“ Während er mit der Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit nicht zufrieden war, stellte er die Steigerung nach der Pause heraus: „Da waren wir agiler, haben die richtigen taktischen Maßnahmen gefunden und sind zu zwei, drei guten Möglichkeiten gekommen.“
Der eingewechselte Rico Wehrle hätte in der Schlussphase tatsächlich noch für den Sieg der Bahlinger sorgen können, er vergab aber zwei große Chance. Kurz vor Schluss scheiterte er an KSV-Torwart Kevin Rauhut. Ansonsten war das Spiel arm an Höhepunkten. Der Gastgeber begann gut, ließ aber nach und wirkte mit zunehmender Spielzeit immer verunsicherter.
Heraus kam ein unattraktives Spiel – und ein 0:0, das letztlich keinem so hilft: Der KSV verliert den Anschluss an die Spitzengruppe, Bahlingen bleibt im Tabellenkeller.
Kassel: Rauhut, Friedrich, Perrey, Lorenzoni, Schmik, Najjer (56. Damm), Becker, Pepic (56. Lemke), Brill, Comvalius, Feigenspan (87. Schmeer).
Bahlingen: Müller, Wiesler, Klein, Adam, Göppert, Ulubiev, Sautner (46. Wehrle), Bührer (5. Häringer), Nopper, Alihoxha – Fiand (73. Kaminski).
Schiedsrichter: Winter ( Hagenbach)
Zuschauer: 1403
Quelle: www.fupa.net