Bahlinger SC vs VfB Stuttgart II 3:2 (1:0)

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Zusammenfassung

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Der Regionalligist Bahlinger SC startet dank der Tore seines Mittelfeldspielers mit 3:2-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart II in die Saison.

Aufregender und erfreulicher hätte der Saisonstart in der Fußball-Regionalliga für den Bahlinger SC kaum verlaufen können. Die Mannschaft des Trainerduos Dennis Bührer/Axel Siefert gewann am Samstag ein gutklassiges und hochspannendes Spiel gegen den VfB Stuttgart II mit 3:2 (1:0). Im Kaiserstuhlstadion avancierte der Bahlinger Mittelfeldspieler Yannick Häringer zum gefeierten Matchwinner: Er erzielte alle drei Tore für den BSC.

Nach dem Schlusspfiff war der dreifache Torschütze bei den anwesenden Reportern der gefragte Mann, wollte aber keineswegs in die Rolle des Helden des Tages schlüpfen: „Das ist ein Sieg der gesamten Mannschaft“, sagte Häringer: „Die Standards von Hasan Pepic und die Flanke von Rico Wehrle kamen so gut, dass ich ja nur den Kopf hinhalten musste, um zu treffen.“

So einfach war es aber nicht. Vor allem traf Häringer in Spielphasen, in denen die Bundesliga-Reserve aus Stuttgart das bessere und gefährlichere Team stellte sowie drauf und dran war, dem Geschehen einen ganz anderen Verlauf zu geben.

Den besseren Start hatte allerdings der BSC erwischt: Die physisch stärkere und auch aggressivere Mannschaft hätte früh in Führung gehen können, allerdings verfehlte der Bahlinger Stürmer Santiago Fischer aus aussichtsreichsten Positionen per Kopfbälle das von Sebastian Hornung gehütete VfB-Tor (4. und 9. Minute).

Die vom Ex-Bochumer Profi Frank Fahrenhorst trainierten Stuttgarter warfen danach allmählich ihre technischen Fähigkeiten in die Waagschale und eroberten sich eine leichte Überlegenheit im Mittelfeld, während die Gastgeber sich immer schwerer taten, bis zum gegnerischen Strafraum vorzudringen.

Allerdings gab es in der während der gesamten Spielzeit tadellos fightenden BSC-Mannschaft Akteure, deren Pensum fast kein Limit kannte: Zu erwähnen ist neben Mittelfeldspieler Pepic Stürmer Shqipon Bektasi, der in der 30. Minute eine Ecke erkämpfte. Pepic schlug den Ball in den dicht bevölkerten Stuttgarter Strafraum, wo Häringer dennoch frei zum Kopfball kam und das 1:0 erzielte.

Dass danach Pepic und Häringer bis zur Halbzeitpause große Torchancen zum 2:0 nicht nutzen konnten, bescherte dem BSC einen zweiten Durchgang mit einem Wechselbad der Gefühle. Noch keine zehn Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, da rief Trainer Siefert seinen Mittelfeldspieler Häringer zur Außenlinie: „Es kann nicht sein, dass wir in so kurzer Zeit in vier Konter hineinlaufen“, war bis auf die Tribüne zu vernehmen. Der VfB II wirkte wie aufgedreht, der BSC konnte sich der rasanten Durchbrüche auf beiden Angriffsflanken kaum noch erwehren. Doch urplötzlich hatte der Bahlinger Wehrle am rechten Flügel Zeit und Raum eine präzise Flanke vor das Stuttgarter Tor zu schlagen, die Häringer präzise per Kopfball verwertete.

2:0 stand es nur zwei Minuten lang, weil dem auffälligen Stuttgarter Julian Kudala der Anschlusstreffer glückte. Bührer und Siefert versuchten es mit frischen Kräften, aber der Druck der Stuttgarter Reserve wurde immer größer. Vor allem über die linke Bahlinger Abwehrseite gelang es der Fahrenhorst-Elf gefährliche Angriffe zu initiieren, gegen die die Kaiserstühler schwer Gegenmittel fanden. Es war wohltuend, wie kritisch Siefert während der Pressekonferenz das Spiel analysierte und einräumte: „Unsere linke Seite haben wir nicht zubekommen.“

Als zwölf Minuten vor Schluss die Stuttgarter ausglichen, hätte man meinen können, der BSC brauche fortan viel Fortüne, um zumindest einen Punkt noch zu retten. Doch einer der nicht mehr häufigen Entlastungsangriffe brachte einen Freistoß im Halbfeld, den Pepic so raffiniert in den Strafraum schlenzte, dass anscheinend nur Häringer wusste, wo der Ball ankam. Dort stand er und traf – erneut per Kopf – zum entscheidenden 3:2.

„Wir haben nur halb glücklich gewonnen“, sagte er nach dem Schlusspfiff, „aber auch halb verdient – dank unserer unglaublichen Mentalität. Das gibt uns nun großes Selbstvertrauen.“

Bahlingen: Gut – Klein, Tost, Trkulja (75. Bachmann) – Wehrle, Häringer, Kinast (82. Mourad), Pepic, Herrmann – Bektasi (75. Rautenberg), Fischer (60. Ilhan). Tore: 1:0 und 2:0 Häringer (30. und 60.), 2:1 Kudala (62.), 2:2 Wolf (78.), 3:2 Häringer (82.). Schiedsrichter: Reif (St. Sebastian). Zuschauer: 800.

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion