Bahlinger SC vs TSV Schott Mainz (1:0)

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Zusammenfassung

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Der Minimalismus ist ein Lebensprinzip, das sich durch die Hinwendung zu einem natürlichen und einfachen Alltag sowie die Abkehr von Konsum und Reichtum auszeichnet. Auf den Fußball übertragen heißt das: Hole mit möglichst wenigen Treffern so viele Punkte wie möglich. Der Regionalligist Bahlinger SC darf diesbezüglich als herausragender Vertreter des fußballerischen Minimalismus gelten. Mit gerade 14 Saisontoren haben die Bahlinger in den 18 Spielen der Hinrunde 26 Punkte eingesackt. Die zurückliegenden fünf Siege resultierten ausnahmslos aus einem 1:0 – wie am Samstag gegen den TSV Schott Mainz.

Keine Mannschaft in der Regionalliga schießt weniger Treffer als der BSC – und doch hocken die Kaiserstühler unter den insgesamt 19 Südwest-Vertretern mit der ausgeglichenen Bilanz von acht Siegen, zwei Unentschieden und acht Niederlagen auf einem vergleichsweise kommoden Tabellenplatz. „Wir sind Siebter – nicht 14. oder 15.“, betonte der Bahlinger Trainer Dennis Bührer im Nachgang des neuerlichen Eins-zu-null-Ereignisses gegen den Tabellenletzten aus Mainz.

Marvin Geng hält die drei Punkte für den BSC fest

Um ein Haar hätten die Bahlinger sogar das erste Mal seit 13 Spielen zwei Treffer in einem Spiel erzielt. Doch Santiago Fischer, der mit einem Drehschuss in Gerd-Müller-Manier nach 52 Minuten für das 1:0 gesorgt hatte, vergab sieben Minuten später die große Chance, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. So glitt die Partie für die Gastgeber vor 440 Zuschauern in den Schlussminuten in eine nervenaufreibende Zitterei ab. BSC-Torhüter Marvin Geng bewahrte sein Team mit zwei starken Reflexen gegen Dominik Ahlbach (80.) und Christian Hahn (81.) vor dem Ausgleich. „Zwei haben heute den Unterschied ausgemacht“, sagte Bührer – und meinte damit Fischer und Geng. „Marvin hat uns die drei Punkte festgehalten“, fand auch Abwehrspieler Nico Gutjahr.

Der 28-jährige Rotschopf hatte fünf Spiele wegen einer entzündeten Sehne im Sprunggelenk gefehlt und organisierte nun wieder 80 Minuten lang zentral die Dreier-Abwehrkette. „Wir waren in einer kleinen Krise, deshalb sind die drei Punkte für uns Gold wert“, sagte Gutjahr. Auch wenn wieder nur ein Treffer zustande kam, sei das Spiel, bezogen auf die Offensive, ein Schritt nach vorn gewesen. „Wir hatten gute Ansätze und wieder einige Torchancen“, so Gutjahr. Daran habe es zuletzt gemangelt.

In der Tat waren Sqipon Bektasi (20.), Ylber Lokaj (30.), Hasan Pepic (34.), Rico Wehrle (37.) und Ivan Novakovic (52.)bereits vor der Führung einem Treffer nahe. Andererseits musste Gutjahr gegen spielstarke und gut organisierte Mainzer einmal auf der Torlinie retten (37.). Auch Birkan Celik (7.) und Gianni Auletta (69.) hätten für „das kleinste Licht in der Regionalliga“ (Trainer Sascha Meeth) treffen können. „Die kleinen Dinge hat Bahlingen besser gemacht“, stellte Meeth fest. Er ziehe aber den Hut vor seiner Mannschaft, der eine zweistellige Zahl an Spielern verletzungsbedingt fehlte. Für die Bahlinger folgt am kommenden Samstag zum Rückrundenstart bereits das nächste Heimspiel: Der FK Pirmasens kommt.

Bahlingen: Geng: Lokaj, Gutjahr (84. Adam), Klein; Wehrle (87. Faller), Torres, Häringer, Novakovic (73. Alihoxha); Pepic; Bektasi (73. Falahen), Fischer. Tor: 1:0 Fischer (53.). Schiedsrichter: Scotece (Walldorf). Zuschauer: 440.

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion