Bahlinger SC vs SGV Freiberg

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Zusammenfassung

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Durch den 1:0-Heimerfolg gegen den SGV Freiberg hat der Bahlinger SC den Verbleib in der Fußball-Regionalliga gesichert. Genugtuung verspüren die Kaiserstühler aus einem anderen Grund.

Mit 33 Jahren gehört Yannick Häringer zu den gesetzten Persönlichkeiten beim Bahlinger SC. Die Souveränität, die der Referendar für Deutsch und Geschichte am Freiburger Friedrich-Gymnasium in der Mittelfeldzentrale des BSC ausstrahlt, überträgt sich auch auf seinen Sohnemann, der aufmerksam den Worten des Papas nach dem 13. Saisonsieg lauschte. „Wichtig war heute, mal die Null zu halten“, sagte Häringer. „Wir sind ruhig geblieben und haben immer daran geglaubt, noch eins zu machen.“

Für das Tor des Tages war am Ende Häringer selbst verantwortlich. Nachdem er per Freistoß nur die Latte des Freiberger Tores getroffen hatte (70.), verwandelte er in der 88. Minute abgeklärt einen Foulelfmeter zum 1:0. Gästespieler Nicola Jürgens hatte Rico Wehrle am Fuß getroffen – und SGV-Trainer Roland Seitz grämte sich mal wieder über einen späten Strafstoß für den Gegner. In den vergangenen fünf Spielen sei man zum dritten Mal auf diese Weise bestraft worden. „Wir schießen uns selbst ins Knie“, sagte Seitz. Am Verdienst des Bahlinger Erfolges rüttelte der frühere Zweitliga-Trainer (Aue und Paderborn) jedoch nicht: „Der Bahlinger SC war giftiger und spritziger.“

Endlich mal wieder ein Spiel ohne Gegentor

BSC-Trainer Axel Siefert wählte in seiner Match-Analyse Begriffe, die auch auf die Spielweise seines Co-Kapitäns Häringer zutreffen: „reif, stabil, geduldig“. Natürlich freute sich Siefert nach den Nackenschlägen der vergangenen Wochen – allen voran dem 1:9 bei Hoffenheim II – in erster Linie über ein Spiel ohne Gegentor. Das hat es seit dem torlosen Remis gegen den SSV Ulm Anfang Dezember nicht mehr gegeben. „Wir wurden nicht wild, sondern blieben abgezockt“, so Siefert.

Häringer bestätigte, dass sich die Defensive nach der Hoffenheimer Pleite erst mal wieder neu sortieren musste. Das gelang beim FSV Frankfurt trotz eines 2:3 über weite Strecken mit einer Viererkette, gegen Freiberg im bewährten 3:4:3-System. Keeper Marvin Geng verlebte einen ruhigen Nachmittag. Ein harmloser Sport- und Gesangsverein näherte sich lediglich bei einem abgefälschten Schuss von Christian Mauersberger (60.) und einem Kopfball von Tino Bradara, der am langen Eck vorbeistrich (47.), halbwegs gefährlich dem Bahlinger Kasten.

Der BSC, dem sich im Mittelfeld viele Räume boten, hätte hingegen bei Chancen für Shqipon Bektasi (28.), Ylber Lokaj (36.), Wehrle (50.) und Kolja Herrmann (85.) schon früher in Führung gehen können. Ausgerechnet nach der Roten Karte für den Freiberger Angelo Rinaldi wegen einer Notbremse gegen Hassan Mourad (69.) verloren die Kaiserstühler kurzzeitig die Kontrolle. Farbenfroh endete eine eigentlich faire Parte in der Nachspielzeit: Serhat Ilhan sah für ein überflüssiges Foul im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte, Gästespieler Ruben Reisig für den nachfolgenden Schubser gegen Ilhan Rot.

Verletzung von Pepic trübt Freude über Klassenerhalt

Zwei Dinge beschäftigten die Einheimischen weit nach Spielschluss: Zum einen die Verletzung von Hasan Pepic. Bei einer Flanke verdrehte sich der Spielmacher („es hat richtig geknallt“) das rechte Knie und musste raus (35.). Eine Diagnose steht noch aus. Zum anderen die Tatsache, mit 42 Punkten sechs Spieltage vor Schluss rechnerisch gesichert zu sein. Nach zweimal Rang neun in den zurückliegenden Spielzeiten gab Häringer für den aktuellen Achten ein neues Saisonziel aus: „Warum sollen wir in diesem Jahr nicht etwas weiter oben landen?“

Bahlingen: Geng – Lokaj, Klein, Tost – Wehrle, Häringer, Köbele (78. Rautenberg), Herrmann – Mourad, Bektasi (64. Fischer), Pepic (35. Ilhan). Tor: 1:0 Häringer (88., FE). Schiedsrichter: Waldinger (Marburg). ZS: 713. Rote Karten: Rinaldi (69. – Notbremse), Reisig (90.+3 – Tätlichkeit, beide Freiberg). Gelb-Rot: Ilhan (90.+3).

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion