Bahlinger SC vs TSG Hoffenheim II 0:1

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Zusammenfassung

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Nachdem die Kraichgauer 30 Minuten lang mit feinem Fußball zum Zungeschnalzen angeregt hatten, fand der BSC immer besser in die Partie. Doch statt sich zu belohnen, gab es für die Mannschaft der Trainer Dennis Bührer und Axel Siefert letztlich eine unnötige 0:1(0:0)-Niederlage.

So richtig unzufrieden wirkte das Bahlinger Trainerduo im Nachklang der Partie nicht. „Axel und ich sind sehr dankbar für den Charakter der Mannschaft, die bis zum Ende alles gegeben hat. Wir haben ein gutes Fundament für die Rückrunde, auch wenn wir heute nicht gepunktet haben“, sagte Bührer, ehe er im Anschluss an ein äußerst erfolgreiches Jahr allen Helfern im Umfeld des Vereins für ihr Wirken dankte. 27 Punkte aus 20 Spielen sind die hervorragende Bilanz eines Aufsteigers, der sich erstaunlich schnell an das deutlich höhere Niveau in der Regionalliga Südwest gewöhnt hat und der auch den Ausfall wichtiger Säulen wie Walter Adam, Maximilian Faller oder Amir Falahen zumindest bisher sehr gut kompensieren konnte.

Dass nicht wenigstens ein 28. Zähler auf das Konto der Kaiserstühler hinzukam, verdankten die Gäste aus dem Kraichgau einer gehörigen Portion Glück in der Schlussphase der Partie und einem exzellent aufgelegten Schlussmann Stefan Drljaca, der vom BSC-Angriff nicht zu bezwingen war. „Es war ein sehr intensives Spiel, in dem beide Mannschaften Fußball spielen wollten. Am Ende hatten wir sicher das nötige Quäntchen Glück“, zeigte sich TSG-Trainer Marco Wildersinn zufrieden mit den 90 Minuten.

Wie schon im Hinspiel legte die Hoffenheimer Bundesligareserve los wie die Feuerwehr. Rui-Jorge Monteiro-Mendes (2.), Franko Kovacevic (10.), Royal-Dominique Fennell (14.) und erneut Kovacevic (19.) ließen beste Möglichkeiten aus. Für Bahlingen verpasste Rico Wehrle den ersten Treffer der Begegnung haarscharf (3.). Nach einer knappen halben Stunde schalteten die Gäste einen Gang zurück, und der Respekt der mit Santiago Fischer als alleinige Spitze eher defensiv eingestellten Bahlinger legte sich etwas. Es folgten 15 verhältnismäßig ruhige Minuten, ehe der Referee beide Teams in die Kabine schickte.

Auch nach Wiederanpfiff war von den zu Spielbeginn so überzeugenden Gästen nicht mehr viel zu sehen. Die erste Chance nach der Pause hatte Ergi Alihoxha. Ihm fehlte nach feiner Kombination im Mittelfeld etwas der Zug im Abschluss (51.). Als der BSC zunehmend die Spielkontrolle übernahm, inszenierte Hoffenheim einen folgenschweren Konter: Der wuchtige Chinedu Ekene setzte sich auf dem rechten Flügel durch und brachte das Spielgerät scharf nach innen, dort versuchte Ylber Lokaj via Grätsche zu klären. Dies misslang dem 20-Jährigen und so fand der Ball den Weg ins kurze Eck (61.).

Das Bahlinger Trainerduo reagierte und brachte in Tim Siegin und Tim-Sebastian Buchheister zwei frische Angreifer. Diese Wechsel sollten Wirkung zeigen. Wiederholt konnte Siegin Bälle gut festmachen, und Buchheister war dem Ausgleichstreffer zweimal ganz nahe, fand seinen Meister jedoch jeweils in Stefan Drljaca. „Ich weiß nicht, wie er den noch gehalten hat. Aus meiner Perspektive sah es so aus, als würde der Ball reingehen“, adelte Buchheister den TSG-Keeper, nachdem dieser seinen Kopfball in der 83. Minute mit einer Wahnsinnsparade noch aus dem Winkel gekratzt hatte.

So war Dennis Bührer nach Spielende milde gestimmt: „Das 1:1 war absolut möglich. Am Ende hat mehrfach nicht viel gefehlt.“ Vielmehr lobte Bührer seine Mannschaft für den Auftritt im letzten Spiel des Jahres 2019 und für das gesamte Fußballjahr: „Wahnsinn, wie alle mitmachen, mitfiebern und mit voller Leidenschaft dabei sind. Egal ob auf dem Platz, auf der Ersatzbank oder der Tribüne. Die Jungs sind zu einer tollen Einheit gewachsen, das macht uns wirklich sehr stolz.“

Bahlingen: Müller, Lokaj, Nopper, Wehrle (85. Schmid), Klein, Häringer, Bischoff (68. Buchheister), Alihoxha, Sautner, Pepic, Fischer (68. Siegin).
Tor: 0:1 Lokaj (61./Eigentor).
SR: Rübe (Vellmar).
Zuschauer: 630.

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion