Bahlinger SC vs FSV Frankfurt 0:0

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Zusammenfassung

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Der Bahlinger SC bewegt in der südbadischen Amateurfußballszene die Massen. Zuweilen auch die Schneemassen. In einer konzertierten Aktion hatten Spieler, Vorstandsmitglieder und freiwillige Helfer den Kunstrasen des Kaiserstuhlstadions am Montag und Dienstag von den Hinterlassenschaften des zurückliegenden Wintereinbruchs befreit. Der Kraftakt war nicht vergeblich: Gegen den bisherigen Tabellenführer FSV Frankfurt sprang am Mittwoch ein Punkt heraus. Beim 0:0-Unentschieden verteidigten beide Seiten äußerst gewissenhaft.

Zwischen den beiden schneebedeckten Naturrasenfeldern ragt auf dem Gelände des Bahlinger SC seit Dienstagabend ein markantes grünes Rechteck heraus. Die Kunstrasenfläche, deren Abmessungen etwas kleiner als die Maße des Hauptplatzes sind, war mit Anpfiff um 14 Uhr einwandfrei bespielbar. Und so entwickelte sich eine temporeiche, mit hohem Einsatz geführte, aber jederzeit faire Partie.

Der BSC unterbindet das starke Frankfurter Flügelspiel

Beide Seiten gingen die Sache auf dem ungewohnten Untergrund jedoch behutsam und vorsichtig an. Um bloß keine Angriffsfläche zu bieten und dem Gegner keinen Ballgewinn tief in der eigenen Hälfte zu ermöglichen, wurde das Spielgerät oftmals rustikal und kompromisslos nach vorne geklopft. „Auf Kunstrasen ist es ein anderes Spiel“, erklärte FSV-Trainer Thomas Brendel. „Du versuchst erst einmal, eigene Fehler zu vermeiden.“ Das gelang beiden Teams vorzüglich.

Der BSC besetzte im 3-4-3-System die Außenpositionen doppelt und unterband damit weitgehend das starke Frankfurter Flügelspiel. „Die Mannschaft hat vieles heute sehr gut umgesetzt“, lobte der Bahlinger Trainer Dennis Bührer die konzentrierte und aufopferungsvolle Arbeit gegen den Ball. Und auch spielerisch war Bührer nicht unzufrieden: „Wir waren heute sehr präsent im Zentrum.“ Deutlich wurde der Wert von Hasan Pepic als Ideengeber im offensiven und Yannick Häringer als umschaltbereiter Rammbock im defensiven Mittelfeld. Beide waren bei der 0:1-Niederlage in Koblenz eine Halbzeit lang schmerzlich vermisst worden.

Im letzten Drittel taten sich jedoch beide Kontrahenten sehr schwer. „Wir haben nicht so den richtigen Endspieler gefunden“, stellte Brendel fest. Bahlingen habe aber auch gut verteidigt. Umgekehrt kamen die Gastgeber ebenfalls kaum einmal gefährlich hinter die gegnerische Abwehrkette. Santiago Fischer nach Rechtsflanke von Tim Probst (63.) sowie Amir Falahen und Häringer bei einer Doppelchance nach Linksflanke des emsig-engagierten Shqipon Bektasi (88.) vergaben die einzigen echten Gelegenheiten für die Kaiserstühler, die nur einmal bei einem knapp vorbei fliegenden Kopfball von Arif Güclü (80.) etwas Glück in Anspruch nehmen mussten. Unterm Strich blieb eine Begegnung, deren größte Rarität echte Möglichkeiten waren.

Ein leistungsgerechtes Unentschieden

„Es war ein gerechtes Unentschieden in einem Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hatte“, resümierte Gästecoach Brendel. Ein Statement, das sicher auch die Bahlinger unterschreiben konnten. Er sei keinesfalls unzufrieden, bekräftige Brendel, obwohl seine Mannschaft zum ersten Mal nach sechs Siegen in Folge nicht dreifach punkten konnte.

Bahlingen zeigte nach dem 1:0 zum Jahresbeginn in Homburg erneut eine defensiv blitzsaubere Leistung gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel. Beim FC Walldorf erwartet die Kaiserstühler am Samstag wieder eine ganz andere Konstellation: verbissener Abstiegskampf bei den Astorstädtern und das zur Abwechslung auf Naturrasen.

Bahlingen: Geng; Lokaj, Klein, Adam; Wehrle, Häringer, Pepic, Alihoxha; Probst (64. Falahen), Fischer, Bektasi (89. Novakovic). Schiedsrichter: Jonas Brombacher (Wittlingen). Zuschauer: keine.

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion