TSG Hoffenheim II vs Bahlinger SC

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Zusammenfassung

Der Spielbericht wird präsentiert von:

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Der Bahlinger SC erleidet eine der größten Pleiten der Vereinsgeschichte: Die 1:9-Niederlage in der Regionalliga bei der TSG Hoffenheim II kommt einem sportlichen Totalversagen gleich.

Fans des Bahlinger SC mögen beim ersten Blick auf der Resultat aus dem Dietmar-Hopp-Stadion einen schlechten Aprilscherz vermutet haben. Aber nein, das 1:9-Debakel nahm am Samstag höchst real seinen Lauf im Kraichgau. Ein durchweg indisponierter Auftritt mündete in die höchste Niederlage der Bahlinger Regionalliga-Zeit.

Im Grunde ging es von Beginn an nur in eine Richtung, und zwar aufs BSC-Tor. Die Gäste bekamen im Mittelfeld keinen Zugriff, Hoffenheim konnte seine Spielfreude voll ausleben. „Das Anlaufverhalten hat absolut nicht gestimmt“, monierte BSC-Trainer Axel Siefert. „Wir wollten das Spiel nach außen lenken, aber das hat überhaupt nicht funktioniert.“

Beim 0:1 steckte Muhammed Damar den Ball im Zentrum auf Abdul Fesenmeyer durch, der eiskalt vollstreckte (14.). Dann kam das Bahlinger Pressing zu spät, Hoffenheim konterte mit einem finalen Lupfer von Nick Breitenbücher (33.), der auch das 3:0 markierte, als die linke Bahlinger Abwehrseite offen war (36.). Als Marco Bauer nicht in den Zweikampf kam, zirkelte Valentin Lässig den Ball aus 18 Metern zum 4:0 in den Winkel (42.).

Der BSC stellte zur Pause hinten auf Viererkette um, „doch dann scheppert’s zweimal durch Standards“, stellte Siefert fest. Sowohl Damar (48.) als auch Florian Bähr (50.) verwandelten direkt per Freistoß, wobei BSC-Schlussmann Marvin Geng beim spektakulären sechsten TSG-Treffer aus fast 40 Metern fast von der Seitenlinie überrascht wurde. „Wenn du zwei solche Nackenschläge direkt nach Wiederanpfiff kassierst, wissen alle, wie der Kopf reagiert“, sagte Siefert. Bahlingen lief nur noch neben- und hinterher, wirkte nun erst recht zaghaft-passiv – und kassierte durch Breitenbücher (64.), Nick Proschwitz (81.) nach einer Ecke sowie Sören Dieckmann (83.) weitere Treffer. Es wirkte so, als hätten die Gastgeber stets ein bis zwei Spieler mehr auf dem Feld. Der einzige Bahlinger, der bisweilen für Lichtblicke sorgte, war der eingewechselte Hassan Mourad, dem auf Pass von Ylber Lokaj das Ehrentor gelang (69.).

„Wir werden das Spiel akribisch analysieren, ganz sachlich und emotionslos“, kündigte Siefert nach der Klatsche an. Der BSC-Coach sprach von einem „Totalschaden“ und „richtigen Hammer.“ Die Situation sei jetzt alles andere als einfach. Die Mannschaft steht nun vor der anspruchsvollen Aufgabe, „dieses Spiel aus den Köpfen zu bekommen“ (Siefert). Bereits am Dienstag, 17 Uhr, kann sie im Heimspiel gegen Rot-Weiß Koblenz eine passende Antwort zeigen.

Bahlingen: Geng – Lokaj (85. Amann), Klein (46. Mourad), Tost – Wehrle, Häringer, Bauer, Herrmann – Ilhan (74. Köbele), Fischer (46. Bektasi, 56. Trkulja), Pepic. Tore: 1:0 Fesenmeyer (14.), 2:0, 3:0 Breitenbücher (33., 36.), 4:0 Lässig (42.), 5:0 Damar (48.), 6:0 Bähr (50.), 7:0 Breitenbücher (64.), 7:1 Mourad (69.), 8:1 Proschwitz (81.), 9:1 Dieckmann (83.). SRin: Michel (Mainz). ZS: 130.

Austragungsort

Dietmar-Hopp-Stadion