Bahlinger SC vs VfR Wormatia 08 Worms

vs

Zusammenfassung

Der Spielbericht wird präsentiert von:

fupa-p-480

Der Bahlinger SC erfährt wieder einmal, wie schwierig es sein kann gegen einen Gegner, der in der Fußball-Regionalliga um den Klassenerhalt kämpft. Beim 3:1 (0:1) gegen Wormatia Worms brauchen die Kaiserstühler viel Fortüne und Geduld.

Dass 66 Minuten vergehen mussten, bis der Bahlinger SC zu seiner zweiten großen Torchance gegen die abstiegsbedrohte Wormatia Worms kam, hat beim Fußball-Regionalligisten vom Kaiserstuhl für Unzufriedenheit gesorgt. BSC-Vorsitzender Dieter Bühler sagte unmittelbar nach dem Schlusspfiff, die erste Halbzeit habe ihm gar nicht gefallen. Zuschauer, die sich während der Halbzeitpause in der Nähe der Bahlinger Kabine aufgehalten haben, kolportierten später, die Stimme des Trainers Dennis Bührer sei selten so deutlich zu vernehmen gewesen. „Es war in der Pause sehr laut in unserer Kabine“, berichtete Bührers Kollege Axel Siefert auf der Pressekonferenz. Und er räumte ein: „Wir waren mit Vielem heute unzufrieden. Ausgenommen – dem Ergebnis.“

Eine knappe Stunde nach dem Spiel war auch der angeblich so laute Dennis Bührer längst wieder ein freundlicher Mann, der gut einzuschätzen wusste, warum sich seine Spieler so lange gegen die Nibelungenstädter schwer getan hatten. Natürlich gab es diesen oder jenen Stellungsfehler, Unsicherheiten und Fehlpässe. Siefert sprach bei seiner Analyse der ersten Halbzeit auch von einer überaus schlechten „Bahlinger Präsenz im Wormser Strafraum“ während der ersten 45 Minuten. Doch auch Bührer anerkannte: „Die Wormser haben sich leidenschaftlich gewehrt.“

Mehr noch: Eigentlich hätte die Wormatia gut das Spiel am Samstagnachmittag gewinnen können. Denn nachdem die Pfälzer die erste zehnminütige leichte Dominanzphase der Gastgeber überstanden hatten, wurden sie forscher und unternehmungslustiger. Dies brachte ihnen nach 17 Minuten die 1:0-Führung durch Innenverteidiger Niklas Jeck, der einen Freistoß aus dem Halbfeld des Ex-Bahlingers Lucas Torres per Direktabnahme ins Tor der Kaiserstühler jagte. Dass der weit geschlagene Ball überhaupt bei Jeck landete, war allerdings für das BSC-Trainerduo ein Unding.

Danach begann eine lange Leidenszeit der Bahlinger, während der ihr Gegner mindestens drei hochkarätige Chancen besaß, seinen Vorsprung auszubauen. Einmal rettete die Bahlinger der Pfosten, zwei Mal vergab Wormatia-Mittelstürmer Daniel Kasper das mögliche 2:0.

Als knapp eine Stunde gespielt war, reagierten Bührer und Siefert taktisch: Sie brachten Nico Gutjahr für Tobias Klein sowie Hassan Mourad für Marco Bauer, die bisherige 3-5-2-Grundordnung der Bahlinger veränderte sich auf ein 4-1-3-2. „Wir wollten mehr Druck ausüben und gleichzeitig mehr Stabilität im zentralen Mittelfeld“, begründete Siefert die Veränderungen.

Was tatsächlich folgte, war die radikale Wende des Spiels. Die zweite echte Torchance der Bahlinger verwertete der eingewechselte Mourad per Kopfball zum 1:1. Nur sieben Minuten später sorgte Hasan Pepic per dynamischer und technisch feiner Einzelleistung für die Bahlinger Führung, vier Minuten später traf Mourad zum 3:1. „Wir haben binnen zehn Minuten die Ordnung komplett verloren“, ärgerte sich der Wormser Coach Peter Tretter über die Breschen, die seine Mannschaft auf ihrer linken Abwehrseite öffnete.

Auf Bahlinger Seite gab es ein tiefes Durchatmen. „Wir haben das Spiel gedreht, weil wir die mental stärkere Mannschaft sind“, meine Torschütze Pepic. Er und seine Mannschaft haben es sich nun im sicheren Mittelfeld gemütlich gemacht, der BSC kann beginnen, in Ruhe für die nächste Saison zu planen.

Bahlingen: Geng – Lokaj, Klein (58. Gutjahr), Tost – Wehrle, Häringer, Bauer (58. Mourad), Pepic (83. Köbele), Herrmann (83. Trkulja) – Ilhan (74. Bektasi), Fischer. Tore: 0:1 Jeck (17.), 1:1 Mourad (66.), 2:1 Pepic (73.), 3:1 Mourad (77.). Schiedsrichter: Geraci (Blieskastel). Zuschauer: 877.

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion