Bahlinger SC vs SG Sonnenhof Großaspach (1:0)

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Zusammenfassung

Der Fußball-Regionalligist vom Kaiserstuhl gewinnt gegen den ehemaligen Drittligisten auch sein drittes Heimspiel. Amir Falahen erzielt den 1:0-Siegtreffer am Mittwoch-Spieltag.

Es ist schon bemerkenswert, wie es der Bahlinger SC schafft, den Kombinationsfluss offensivstarker Gegnern in der Fußball-Regionalliga einzudämmen. Auch gegen SG Sonnenhof Großaspach erwarben sich die Kaiserstühler am Mittwochabend das Prädikat hartnäckiger Spielverderber, wobei Taktik und Spielart des BSC keinesfalls destruktiv sind. Es ist nur so, dass die Württemberger mit der Empfehlung des zweitbesten Angriffs nach sechs Saisonpartien angereist waren. „Und dann haben wir ihnen den Raum genommen, damit sie ihr Feuerwerk der tiefen Wege gegen uns nicht zünden konnten“, stellte BSC-Trainer Axel Siefert erfreut fest. Die Rot-Weißen hatten den längeren Atem und gewannen auch ihr drittes Saisonheimspiel. Amir Falahen erzielte das goldene Tor zum 1:0-Erfolg in der 72. Minute.

Nach der Pause einen Gang hoch geschaltet

Auffällig beim BSC: Er kann in der zweiten Halbzeit sowohl körperlich als auch personell noch mal nachlegen. Bei allen vier Saisonsiegen fielen die entscheidenden Treffer erst in den letzten 20 Minuten. Das hat sich mittlerweile in den Köpfen der Spieler als positive Verstärkung verankert: „Wir wissen, dass wir in der zweiten Halbzeit noch mal eine Schippe drauflegen können“, sagte Torschütze Falahen. Der Angreifer köpfte am zweiten Pfosten eine präzise Hereingabe von Fabian Schmid ein, nachdem der erneut starke Hasan Pepic dem Flankengeber mit einer Hackenablage den nötigen Platz auf der rechten Seite verschafft hatte.

Der Treffer hatte sich in dieser Phase angebahnt. Nach dem Seitenwechsel wirkten die Gastgeber zielstrebiger und drängten stärker auf den Führungstreffer als der frühere Drittligist, der seine spielerische Linie nach rund 30 Minuten einbüßte. „Flach ist eben nicht ihr Spiel“, sagte Trainer Siefert mit Blick auf die Angriffsbemühungen der Aspacher und das kontrollierte Anlaufverhalten der Bahlinger, dessen starke Dreierkette mit Ylber Lokaj, Nico Gutjahr und Tobias Klein lange Bälle kaum zuließ. Zudem presste der BSC erst in der zweiten Linie und wirkte im Mittelfeld zweikampfstärker. Zwar drängte die SG in den letzten Minuten noch mal auf den Ausgleich, wirkte dabei aber etwas ungestüm und überhastet.

Defensive Stabilität als Basis des Erfolgs

Bei den zurückliegenden Erfolgen in diesem Spieljahr sei der BSC vielleicht nicht immer die bessere Mannschaft gewesen, räumte Falahen ein, „aber diesmal war das echt eine reife Leistung von uns“. Der 28-jährigen Offensivkraft gelang gerade in der ersten Halbzeit nicht alles, doch weil er sich nun auf seine physische Stabilität verlassen kann, ließ Falahen bis zum Schluss nicht nach, hatte nach Pass von Ergi Alihoxha seinen zweiten Saisontreffer auf dem Fuß (76.). „Ich bin das erste Mal seit vier Jahren in der Vorbereitung verletzungsfrei geblieben“, sagte Falahen. „Ich spüre, dass ich der Mannschaft damit etwas geben kann.“

Erneut war defensive Stabilität die Basis des Bahlinger Erfolgs. „Wir waren von der ersten Minute an präsent“, sagte Axel Siefert. „Jetzt müssen wir noch lernen, beim Umschaltspiel den letzten Ball besser rauszuspielen.“ Das mag vielleicht ein wenig Meckern auf hohem Niveau sein. Vier Dreier nach den ersten sechs Spielen hätten auch die Berufsoptimisten auf der Ponderosa der Mannschaft zum Einstieg kaum zugetraut, erst recht nicht nach dem neuerlichen Knockout im Pokal. Am Samstag geht’s nun zum VfB Stuttgart II.

Bahlingen: Geng; Lokaj, Gutjahr, Klein; Schmid (73. Wehrle), Köbele (63. Angot), Häringer (73. Torres), Faller (63. Alihoxha); Pepic; Fischer (82. Novakovic), Falahen. Tor: 1:0 Falahen (72.). Schiedsrichter: Knoll (Kleinottweiler). Zuschauer: 610.

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion