Mitgliederversammlung: Weg zur Halbprofessionalität wagen

Der Bericht der Mitgliederversammlung wird präsentiert von:
fupa-p-480 (Alfred Peter)

Beim Bahlinger SC blickt man zuversichtlich in die Zukunft. Der Abstieg aus der Regionalliga ist verarbeitet, wie bei der Generalversammlung am Freitag deutlich wurde. Von Resignation ist keine Spur, vielmehr ist mittelfristig der Wiederaufstieg das Ziel. Allerdings soll der Verein auf eine breitere Basis gestellt werden, um so den damit verbundenen Anforderungen besser gerecht zu werden. Ein Schwerpunkt wird dabei die Jugendarbeit sein, die auf einem guten Weg ist und schon jetzt ein beim BSC noch nie erreichtes Niveau hat.

Drei Stunden dauerte die Versammlung, bei der die 72 anwesenden Mitglieder zu jedem Bericht Stichworte auf der Leinwand präsentiert bekamen. Der Vorsitzende Dieter Bühler würdigte die ehrenamtliche Arbeit, die von vielen Mitgliedern in zahlreichen Bereichen wie Spielbetrieb, Jugendarbeit, Marketing, Veranstaltungen, Platzanlage oder Ponderosa geleistet wird, und stellte Sabrina Tröller als neue Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle vor.

„Die Regionalliga war ein großes Erlebnis“, sagte Bühler, denn der BSC erreichte einen Schnitt von mehr als 1400 Zuschauern und hatte bei zwei Spielen mehr Zuschauer als Bahlingen Einwohner, nämlich mehr als 4000. Beim Abstieg sei viel Pech dabei gewesen, denn noch nie habe es zuvor den Fünftletzten getroffen. Mit 740 Mitgliedern, davon rund 200 Kinder und Jugendliche, sei der BSC der größte Verein im Dorf und ein Aushängeschild für Bahlingen weit über die Region hinaus, so der Vorsitzende.

Der Kaiserstuhlcup am 14. und 15. Juli wird nach neuem Modus stattfinden, denn der SC Freiburg werde nur ein Spiel austragen, so Bühler. Für den Samstag plane man ein Turnier mit drei Teams.

Bühler trug auch den Kassenbericht für die Jahre 2015 und 2016 vor. 2015 schloss dank des Erreichens des DFB-Pokals mit einem Plus ab, das Folgejahr mit einem Defizit. Kassenprüfer Heinz Bühler, der die sorgfältige Führung der Finanzen lobte, stellte fest, dass der Verein die Einnahmen erhöhen muss. Sein Appell: „Es ist machbar! Packen wir es an!“

Zügel: Erste Mannschaft mit Trainer Higl auf gutem Weg

Der Sportliche Leiter August Zügel machte deutlich, wie zeitaufwändig die Arbeit für einen Spielerkader ist, der in der Oberliga oder Regionalliga spielt. Trotz des Aufstiegs in die Regionalliga habe man 2015 drei Leistungsträger verloren. Auch schauten Vereine der Verbands- und Landesliga aufmerksam auf die Bahlinger Ersatzbank, ob dort nicht einer wechselwillig ist. Mit Trainer Alfons Higl sei die erste Mannschaft auf einem guten Weg. Die „Zweite“ habe den neuen Namen U23 erhalten, um deutlich zu machen, dass hier die Talente aus der U19 ihre Chance erhalten. Zügel: „Wenn wir alle gesunden Spieler vom Kader der ersten Mannschaft in der Reserve einsetzen, laufen uns die A-Jugendspieler davon.“

Laut Jugendkoordinator Thomas Weiss nehmen 13 Mannschaften in allen Altersstufen am Spielbetrieb teil. 30 Personen sind als Trainer und Betreuer tätig, dazu kommen zwölf Koordinatoren. Am Ende der Saison 2015/16 schafften U19 und U17 den Aufstieg in die Verbandsliga, die U17 dazu noch die Futsal-Bezirksmeisterschaft. Der U15 gelang die Bezirksmeisterschaft, der Aufstieg in die Landesliga Südbaden sowie der Sieg im Endspiel um den Bezirkspokal. Auch in der laufenden  Saison werde man wohl die eine oder andere Meisterschaft feiern können. Durch Patenschaften mit Spielern der ersten Mannschaft sollen die A-Junioren an die Aktiven herangeführt werden. Seine Vision für die Zukunft sei, so Weiss, ein „Nachwuchszentrum Kaiserstuhl“.

Die Entlastung des Vorstandsteams erfolgte auf Antrag von Bürgermeister Harald Lotis einstimmig. Die Führungskräfte machten deutlich, dass auch sie noch Visionen haben. August Zügel befasste sich mit der Frage „Wo steht der Verein in zehn Jahren?“ und betonte, dass der BSC den Schritt in die Halbprofessionalität wagen und der führende Amateurverein in Südbaden bleiben müsse. Voraussetzung sei jedoch das neue Stadion. Dieter Bühler will die Führungsstruktur so ändern, dass es unter einem Präsidenten Vorstände für Finanzen, Sport, Spielbetrieb und Marketing gibt. Der zweite Vorsitzende Achim Meyer berichtete für die BSC-Werbung. Der Verein habe 101 Sponsoren. Wichtige Sponsoren, die man nach dem Aufstieg in die Regionalliga gewinnen konnte, seien geblieben. Der Club 100 bestehe nun 14 Jahre, habe rund 150 Mitglieder und konnte bis heute dem BSC für wichtige Aufgaben 200000 Euro zur Verfügung stellen.

Die Satzungsänderung wurde einstimmig angenommen. Das Wirtschaftsjahr entspricht künftig nicht mehr dem Kalenderjahr, sondern dem Spieljahr vom 1. Juli bis 30. Juni. Die Mitgliederversammlungen finden dann im November statt.

Vorstandsteam im Amt bestätigt

Bei den vom Bürgermeister geleiteten Wahlen wurden Dieter Bühler, Achim Meyer und der dritte Vorsitzende Fritz Adler ebenso bestätigt wie Elvira Bühler als erste Rechnerin und Hubert Weisenhorn als zweiter Rechner, Schriftführer Lothar Würstlin und August Zügel. Beisitzer sind weiterhin Henry Breisacher, Martin Ernst, Thomas Merklin, Rainer Hüglin und Torsten Weiler, neue Beisitzer wurden Josefine Krumm, Bernhard Gut, Thomas Rotzler und Stefan Ummenhofer. Kassenprüfer bleiben Heinz Bühler und Reinhold Mutz. Bestätigt wurden bei der Generalversammlung Jugendkoordinator Thomas Weiss und sein Stellvertreter Kevin Kreuzer. Ausgeschieden sind als Beisitzer Hildegard Gutmann, Karlheinz Adler und Michael Rieder.