Bahlinger SC vs VfR Aalen 0:0

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Zusammenfassung

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Im Halbdunkel eines bewölkten und windumtosten Februartags hätte Amir Falahen um ein Haar für den lichten Moment im Regionalligaspiel des Bahlinger SC gegen den VfR Aalen gesorgt. Es lief bereits die Nachspielzeit, als der eingewechselte Bahlinger Angreifer einen Abpraller von der Strafraumkante mutig direkt aus der Drehung nahm und der Ball geradewegs auf den rechten oberen Torwinkel zuzischte; Torwart Daniel Bernhardt, der schon zu Aalener Zweitligazeiten im Kasten des VfR stand, schien geschlagen. Da stellte sich auf einmal Marcel Appiah in die Flugbahn, und der Gästeverteidiger verhinderte mit seinem Schädel den Einschlag zum Siegtreffer für die Bahlinger. Auch die größte Chance des Spiels entschärften die Aalener, die sich an diesem Mittwoch mit aufmerksamer Abwehrarbeit das 0:0-Unentschieden und damit einen Punkt zum Abschluss der Hinrunde verdienten.

Während Gästetrainer Roland Seitz sowohl mit der Ausbeute als auch der Leistung seiner Elf sehr zufrieden war („man weiß ja, wie schwer es ist, gegen diese Bahlinger zu spielen“), überwog bei BSC-Coach Dennis Bührer das Gefühl der Enttäuschung über einen verpassten Dreier. Man habe sich gerade in den ersten 25 Minuten aussichtsreich ins letzte Felddrittel kombiniert, fand Bührer, „leider haben wir dann die Situationen in der Box nicht nutzen können“.

Bis zur 90. Minute nur Halbchancen hüben wie drüben

So verpasste Hasan Pepic auf Zuspiel von Shqipon Bektasi (10.) und von Lucas Torres (16.) zweimal einen zielgenauen und druckvollen Abschluss aus rund 16 Metern. Und als der aufgerückte Kapitän Tobias Klein nach schönem Steckpass von Yannick Häringer plötzlich viel Zeit im gegnerischen Strafraum hatte, fand er im Zentrum trotzdem keinen einschussbereiten Abnehmer (25.).

Es waren alles in allem nur Halbchancen, die beide Mannschaften in 90 Minuten erspielten. Nachdem BSC-Keeper Marvin Geng Schüsse von Jordan Brown (71.) und Kevin Hoffmann (72.) mühelos parierte und auch beim Flachpass von Leon Volz in den Fünfmeterraum rechtzeitig abtauchte (57.), herrschte die größte Aufregung vor dem Bahlinger Tor bei einem vermeintlichen Handspiel von Ergi Alihoxha im vollbesetzten Strafraum (78.). Elfmeter für Aalen? „Meine Spieler sagen ja, die Bahlinger sagen nein“, formulierte es Seitz. Die unübersichtliche Situation war nicht abschließend zu klären.

Unstrittig ist freilich, dass die Bahlinger nun seit 412 Minuten ohne Gegentreffer sind. In den sechs Partien nach dem Jahreswechsel kassierten sie nur beim 0:1 in Koblenz ein Tor. Bührer stellte deshalb erneut die gewachsene Mentalität seiner Spieler heraus: „Großes Kompliment an die Mannschaft, die Riesenlust hat zu verteidigen und die Null zu halten.“

In der Tabelle bleiben die Bahlinger Neunter

Dennoch wirkte die 37-jährige Hälfte des Bahlinger Trainerduos ein kleines bisschen zerknirscht nach dem Hinrundenabschluss: „Wir hatten das Ziel, tabellarisch noch ein bisschen zu klettern“, sagte Bührer. Das sei leider nicht gelungen. Mit 30 Zählern rangieren die Kaiserstühler weiterhin auf dem neunten Platz im Feld der 22 Teams – und damit immerhin in Reichweite des Viertliga-Schwergewichts Kickers Offenbach (Sechster, 32 Punkte). Die Hessen, die als Gegner am kommenden Samstag, 14 Uhr, das Bahlinger Heimspiel-Dreierpack in der ersten Februarwoche komplettieren (zu verfolgen im Livestream auf der BSC-Homepage), haben indes noch einen Bonus von zwei Nachholspielen in der Hinterhand.

Einen Dämpfer mussten die Kaiserstühler in der 67. Minute hinnehmen: Rico Wehrle trommelte nach einem harmlos aussehenden Zweikampf mit den Fäusten schmerzgeplagt auf die Kunstfasern. „Er hat es im Knie knacken gehört“, erklärte Physiotherapeut Andreas Fritz hinterher. Bührer befürchtet, dass sich der rechte Außenbahnspieler ernsthaft verletzt hat: „Rico ist ja einer, der auch mit ’nem Bänderriss noch weiterspielen will.“ Eine genaue Diagnose war am Mittwoch noch offen.

Bahlingen: Geng; Lokaj, Klein, Adam; Wehrle (67. Probst), Häringer, Pepic, Torres (63. Bischoff), Alihoxha; Bektasi (51. Falahen), Fischer. Schiedsrichter: Hasmann (Wiebelskirchen).

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion