Bahlinger SC vs TSG Hoffenheim II 1:0

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Zusammenfassung

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Freude und Erleichterung herrschten im Lager des Bahlinger SC nach dem 1:0 (1:0)-Sieg zur Heimpremiere in der noch jungen Fußball-Regionalliga-Saison gegen die TSG 1899 Hoffenheim II. „Mein Trainerkollege Dennis Bührer und ich sind mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden, sie hat genau das umgesetzt, was wir erwartet haben“, sagte nach dem Spiel BSC-Coach Axel Siefert. Zuvor hatten die Kaiserstühler gegen den Gegner aus dem Kraichgau erfolgreich Schwerstarbeit abgeliefert.

Es wurde gerackert und gekämpft, aber auch hochkonzentriert und diszipliniert Fußball gespielt – 94 Minuten lang bei spätsommerlicher Hitze am Samstag in Bahlingen. „In der Schlussphase“, sagte anerkennend der Hoffenheimer Trainer Marco Wildersinn, „waren die meisten Spieler kaputt.“ Als aber dieses intensive Spiel ohne Leerlauf abgepfiffen war und die Hoffenheimer müde in Richtung Kabine schlenderten, versammelten sich ihre Bahlinger Kontrahenten auf dem Spielfeld und bildeten einen Kreis. Was ihnen ihr Trainer Dennis Bührer dort sagte, war am Spielfeldrand nicht zu vernehmen. Aber plötzlich brandete lauter Beifall auf dem Rasen auf. Man darf leicht vermuten, dass sich die BSC-Spieler so gegenseitig gratulierten zu einer Leistung, die mit drei Punkten belohnt worden war.

Dass die Hoffenheimer in Bahlingen mehr Ballbesitz hatten, spielerisch eleganter wirkten und auch noch dank eines umstrittenen Tores des BSC-Stürmers Shqipon Bektasi (11. ) verloren, ist nicht zu leugnen. Dennoch wäre es ein aus Bahlinger Sicht zu hartes Fazit, würde man behaupten, Tobias Klein und Co. hätten gegen die Bundesliga-Reserve einen mehr glücklichen als hochverdienten Sieg eingefahren. Denn es gab tatsächlich reichlich vorzügliche Wertarbeit, mit der die Bahlinger Spieler im ersten Meisterschafts-Heimspiel dieser Saison ihre Trainer und Anhänger überzeugten.

Mit Torhüter Marvin Geng wäre zu beginnen. Der 23-Jährige, der seine erste Fußballer-Ausbildung bei den SF Elzach-Yach erhielt, löste souverän jede Aufgabe, vor die ihn die Hoffenheimer stellten. Als der Hoffenheimer Stürmer Meris Skenderovic allein auf Geng zulief, parierte er reaktionsschnell per Fuß, alle anderen gefährlichen Schüsse der Hoffenheimer hielt der BSC-Schlussmann sicher. Dann überzeugte in der Bahlinger Abwehrmitte – zwischen den vielbeschäftigten Tobias Klein und Walter Adam – Ergi Alihoxha mit gutem Stellungsspiel und den nicht selten geglückten Versuchen, dem Aufbauspiel der Gastgeber Linie und Struktur zu verleihen. Der 26-jährige Freiburger krönte seine starke Leistung mit einem präzisen langen Pass, der Bektasi auf die Reise zum Siegtor schickte.

Dass BSC-Trainer Siefert auf der Pressekonferenz fast entschuldigend sagte, „auch wir hätten gerne mehr Ballbesitz“, war weniger eine Kritik an das Bahlinger Mittelfeld als das Eingeständnis dafür, die Initiative habe mehr auf Hoffenheimer Seite gelegen. Die Mittelfeldspieler des Gastgebers aber dürfen sich ans Revers heften, die meisten Offensivbemühungen der 1899er erstickt zu haben, ehe es vor dem Bahlinger Tor wirklich brenzlig geworden wäre.

So lange die Kräfte hielten, rannten und duellierten sich auch die am offensivsten aufgestellten Bahlinger. Es ist bezeichnend, dass Bührer und Siefert das Trio Bauer-Bektasi-Novakovic der Reihe nach auswechselte und durch frische Kräfte ersetzte.

Entstünde der Eindruck, über weite Strecken hätte es am Samstag eine Hoffenheimer Belagerung des Bahlinger Strafraumes gegeben, dieser wäre falsch. Nur in puncto Ballbesitz und Spielkultur waren die Gäste überlegen, bei penibler Addition der Torchancen ist das Ergenbis knapp pro TSG – wenn nicht unentschieden. Yannick Häringer, Manolo Rodas und der eingewechselte Hasan Pepic besaßen sehr gute Chancen, das Bahlinger Zittern bis zum Schlusspfiff vorzeitig zu beenden. Aber weder fiel das 1:1, noch das 2:0. So blieb BSC-Mittelstürmer Bektasi der Matchwinner mit einem Tor, das Diskussionsstoff liefert.

Bahlingen: Geng, Klein, Alihoxha, Adam, Wehrle. Häringer, Köbele, Rodas, Bauer (67. Pepic), Bektasi (70. Fischer), Novakovic (46. Siegert).

Tor: 1:0 Bektasi (11.).

Schiedsrichter: Reimund (Zwingenberg).

Zuschauer: 500.

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion