Bahlinger SC vs SV 07 Elversberg 0:0

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Zusammenfassung

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Unruhig wippte so mancher Symphatisant des Bahlinger SC von einem Fuß auf den anderen und verdrehte unter dem Dach der Gegengeraden seinen Hals, um einen Blick auf die Anzeigentafel mit der Spielzeit zu erhaschen. Sechs Minuten waren im Kaiserstuhlstadion noch zu spielen, als Ba-Muaka Simakala, der aus der zweiten niederländischen Liga verpflichtete Winterzugang der SV 07 Elversberg, aus 16 Metern frei zum Schuss kam, doch das Gehäuse von BSC-Torhüter Dennis Müller weiträumig verfehlte. Hielten die Gastgeber dem Elversberger Druck bis zum Abpfiff stand? Sie hielten. Das erste torlose Unentschieden für den Bahlinger SC in dieser Saison fühlte sich an wie ein Heimsieg. Der Gegner ist in der Fußball-Regionalliga schließlich einer der wenigen ernsthaften Konkurrenten des Tabellenführers 1. FC Saarbrücken und holte zehn Siege aus den vorangegangenen elf Spielen.

Doch wie schon gegen den SC Freiburg II kurz vor der Winterpause kam die Spielvereinigung Elversberg bei ihrem zweiten Ausflug nach Südbaden nicht über ein 0:0 hinaus. „Wir wollten unbedingt gewinnen, das waren zwei verlorene Punkte“, verbalisierte Innenverteidiger Robin Fellhauer den Elversberger Frust. Der 22-jährige Zwillingsbruder der verletzten Freiburger Erstligaspielerin Kim Fellhauer war fünf Jahre in der Fußballschule des SC Freiburg ausgebildet worden, ehe er im Sommer zurück in seine saarländische Heimat nach Elversberg ging – nicht ohne Ambitionen. „Wir müssen jetzt sehen, dass wir dranbleiben“, sagte Robin Fellhauer mit Blick auf die nun um sechs Punkte enteilten Saarbrückener.

Gästetrainer Horst Steffen haderte mit dem vor allem in der ersten Hälfte stürmischen Wind und den Platzverhältnissen, die schnelles Kombinieren unterbunden hätten: „Wir haben gut verteidigt, Druck aufgebaut, kriegen dann aber vorne den Ball nicht rein“, sagte Steffen. Chancen dazu bestanden für den ehemaligen Drittligisten vor allem nach der Pause: Lukas Kohler knallte den Ball aus 17 Metern an den Pfosten (50.), Sinan Tekerci scheiterte mit einem Flachschuss nach einer Ecke an Müller (71.). „Sicher hatten wir in der einen oder anderen Situation etwas Glück“, räumte BSC-Trainer Axel Siefert ein. Allerdings hätte sich seine Mannschaft den Punkt durch Moral und Einsatzbereitschaft erkämpft. „Die Art und Weise war nicht unbedingt BSC-like“, gestand Siefert. „Das Spiel mit Ball war nicht unbedingt prickelnd.“

Wehte den Bahlingern in der ersten Halbzeit ein strammer Südwestwind ins Gesicht, fehlte den Aktionen in der zweiten Halbzeit oftmals die Präzision und das Überraschungsmoment. „Fußballerisch war’s kein Leckerbissen. Es war ein ziemliches Gestochere“, bekannte Siefert. Nur Yannick Häringer bot sich bei seinem Flugkopfball knapp über der Grasnarbe auf Flanke des eingewechselten, weil angeschlagenen Amaury Bischoff eine echte Torchance. Keeper Frank Lehmann ließ sich im kurzen Eck nicht überlisten (76.).

Den größten Hingucker gab’s für die Kaiserstühler beim Blick auf den Aufstellungsbogen: Den Namen Maximilian Resch hätten dort in der Startelf nicht viele vermutet. Der 18-jährige Teninger, der als B-Jugendlicher vom FC Teningen zum BSC gekommen war, hatte erst in der Vorwoche einen Dreijahresvertrag für die erste Mannschaft unterschrieben. Resch habe in der Wintervorbereitung einen überragenden Eindruck hinterlassen, unbekümmert viele richtige Lösungen gefunden und bringe auch Geschwindigkeit mit, begründete Siefert die Hereinnahme des A-Junioren. Resch selbst erfuhr erst kurz vor Spielbeginn von seinem Glück. „Es war echt anstregend, das Tempo ist viel höher als in der A-Jugend“, stellte der Startelfdebütant hinterher fest. Gegen die kompromisslos und aufmerksam verteidigende Elversberger Abwehr hatte Resch wie sein Angriffskollege Tim Siegin einen schweren Stand. Nächste Woche beim Tabellenvierten Homburg dürfte es im letzten Felddrittel nicht viel leichter fallen.

Bahlingen: Müller; Klein, Alihoxha, Lokaj; Wehrle, Häringer, Pepic (79. Probst), Faller; Sautner (66. Fischer); Resch (72. Bischoff), Siegin. Elversberg: Lehmann; Kohler, Schweers, Fellhauer, Baumgärtel; Feil (47. Mohr), Dragon, Dürholtz, Tekerci; Simakala, Gösweiner (69. Williams). Schiedsrichter: Lämmle (Rommelshausen). ZR: 986.

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion