Bahlinger SC vs Kickers Offenbach 1:2

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Zusammenfassung

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Der Bahlinger SV hat am vierten Spieltag der Regionalliga Süd Lehrgeld bezahlen müssen. Gegen die abgezockte Elf der Offenbacher Kickers unterlag der BSC nach sehenswerter Partie mit 1:2 (1:0).

Dabei verpassten es die Gastgeber mehrfach aus bester Position den zweiten Treffer nachzulegen. Gerade vor dem Seitenwechsel waren die Kaiserstühler phasenweise klar besser. Am Ende setzte sich auch die individuelle Klasse der Gäste durch.

Es ist eine alte Fußballweisheit, dass sich zahlreich vergebene Torchancen, zumal gegen Spitzenmannschaften, irgendwann im Laufe des Spieles rächen. So sollte es auch am Mittwochabend bei sonnigen Bedingungen vor 2840 Zuschauern vor den Weinbergen am Kaiserstuhl kommen. Nachdem der Bahlinger SC die druckvollen ersten acht Minuten der Kickers überstanden hatte, bewegte sich die Mannschaft von Axel Siefert und Dennis Bührer im weiteren Verlauf nicht nur auf Augenhöhe – sie hatte sogar die besseren Torchancen.

Es war die Szene des Spieles, auch wenn sie letztlich ungekrönt blieb. Als in der 26. Minute die Offenbacher Kickers ihr Pressing tief in der Bahlinger Hälfte aufzogen, befreite sich der BSC derart glänzend, dass die zahlreichen Zuschauer sich kurzzeitig im südlichen Brasilien wähnten. Klein auf Häringer, der auf Faller und dann ging es über einen Diagonalball von Pepic direkt auf Falahen, der auf Bektasi in der Mitte spielt. Der BSC Stürmer kann nur noch unsanft vom Ball getrennt werden – ein Pfiff: Elfmeter.

Da Shqipon Bektasi nach 29 Minuten das Leder eben nicht wie eigentlich geplant an Dominik Draband vorbei brachte und auch in der Folge eine weitere hundertprozentige Torchance ausließ, als er mit einem Kopfball erneut an Draband in aussichtsreicher Position scheiterte (43.), blieb es beim 1:0 zur Pause.

Sowohl der Einsatz von Amir Falahen, als auch der von Michael Respondek wirkte sich im ersten Durchgang positiv aus. Beide harmonierten prächtig mit Bektasi und leisteten gute Arbeit im Gegenpressing. „Michael hat lange nicht mehr über die volle Distanz gespielt, daher war er nach einer Stunde mit den Kräften am Ende“, begründet Bührer die Auswechslung des bis dato starken Respondek nach einer Stunde.

Nach dem Seitenwechsel passierte lange wenig. Ein herrlicher Freistoß von Nejmeddin Daghfous (68.) fand jedoch ebenso den Weg ins Tor, wie ein Kopfball von Kapitän Richard Weil (74.). Bei beiden Offenbacher Treffern machte BSC-Keeper Dennis Müller nicht den sichersten Eindruck. „Offenbach ist eine enorm effiziente Mannschaft, die nicht viele Chancen braucht. Wir haben zu viele Standards zugelassen“, so Bührer.

In der Folge ließ Offenbach kaum mehr etwas zu und die Kaiserstühler hatten den Faden mittlerweile komplett verloren. Der vor der Pause starke Ergi Alihoxa ließ sich zu einer vermeintlichen Undiszipliniertheit hinreißen, indem er in einer unübersichtlichen Szene mit dem Referee aneinandergeraten war, und musste frühzeitig zum Duschen gehen (77.). Absicht war beim Blick auf die Videobilder aber keine zu erkennen. In der Schlussphase kam es zu keiner klaren Möglichkeit mehr. „Wir haben in der Halbzeit besprochen, dass wir nicht unbedingt ein zweites Tor brauchen. Die Art und Weise wie wir die Gegentore bekommen haben, ist ärgerlich“, so Bührer.

Siegtorschütze Richard Weil zollte den Gastgebern Respekt: „Wir hatten heute sicher auch das nötige Quäntchen Glück. Ab und zu muss der Kapitän auch mal treffen. Ich freue mich über mein Siegtor,“

Bahlingen: Müller, Nopper, Klein, Alihoxa – Häringer, Pepic (76. Köbele), Wehrle, Faller, Respondek (61. Sautner) – Bektasi (78. Fischer), Falahen.
Offenbach: Draband, Campagna, Weil, Vetter (57. Rodas), Garic (51. Daghfous), Physalo. Schikora (51. Lemmer), Pezzoni, Reinhar, Marcos, Lovric.
Schiedsrichter: Alt (Illingen).
Tore: 1:0 Falahen (10.), 1:1 Daghfous (68.), 1:2 Weil (74.).
Rote Karte: Alihoxa (77.).
Zuschauer: 2840.

Austragungsort

Kaiserstuhlstadion