Neckarsulmer Sport-Union – Bahlinger SC 2:0

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Zusammenfassung

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526 Minuten – so lange durften Bahlinger Anhänger auf fremdem Platz schon nicht mehr zum Torjubel ansetzen. In Neckarsulm war der BSC dem ersten Auswärtstor seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres zwar so nahe wie selten, doch auch bei der 0:2-Pleite am Samstag konnte Bahlingen weder das eigene Tor- noch das ungleich wichtigere Punktekonto aufstocken.

„Die Niederlage ist sicherlich ein bisschen unnötig“, stellte BSC-Trainer Alfons Higl nach dem Spiel fest. Er könne seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, schließlich habe sie vor allem im zweiten Durchgang vorbildlich gekämpft – was auf ungewohntem Untergrund nicht immer einfach war. Kurzfristig war die Begegnung auf den Kunstrasenplatz verlegt worden, der Hauptplatz von der Stadt gestern erst als unbespielbar gesperrt. Der Platz wurde zur Herausforderung für beide Mannschaften, die sich aber immer besser an die äußeren Umstände gewöhnten und eine von Beginn an sehr intensive Partie boten.

Kurzfristige Verlegung wird zur Herausforderung für beide Teams

Enttäuscht zeigte sich Higl lediglich über den Start seiner Mannschaft: „Die ersten 25 Minuten haben wir ein bisschen verschlafen“, bilanzierte der Bahlinger Coach. Dabei sahen die Zuschauer im ersten Durchgang weitestgehend ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Hausherren aus Neckarsulm einen Tick besser waren und nach 24 Minuten nicht unverdient in Führung gingen. David Gotovac profitierte von dem guten Auge des Routiniers Marc Schneckenberger, der die Lücke in der Abwehr erkannt und einen perfekten Pass in die Schnittstelle gespielt hatte. Gotovac, in spitzem Winkel zum Tor stehend, drehte den Ball um BSC-Torhüter Dennis Müller herum ins lange Eck zur Führung.

„Gegen eine solche Mannschaft anschließend wieder reinzukommen, ist sehr schwierig“, erkannte Higl. In der Folge übernahm Neckarsulm mehr und mehr das Kommando und setzte auf Angriff, statt die knappe Führung über die restliche Spielzeit ins Ziel zittern zu wollen. Und kurz vor dem Seitenwechsel wurde der harte Untergrund dann schließlich doch zum Thema im Lager der Kaiserstühler: Ein langer Ball provozierte ein Missverständnis zwischen Walter Adam und Dennis Müller, woraufhin Ouadie Barini freie Bahn bekam und die Kugel ins leere Tor tragen konnte. Ein echter Nackenschlag unmittelbar vor der Pause, mit dem zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt zu rechnen war.

Missverständnis in der Defensive führt zum Nackenschlag kurz vor der Pause

Folgerichtig wechselte Bahlingen in der zweiten Halbzeit früh offensiv und warf alles nach vorne. Gegen eine abgeklärte und stark aufgestellte Defensive der Neckarsulmer Sport-Union, die sich nur selten aus der Ruhe bringen ließ, endeten die Offensivläufe des BSC jedoch zumeist nur begrenzt erfolgreich. Zwar wurden die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer immer tiefer in die eigene Hälfte gedrängt, doch ein Torerfolg blieb Bahlingen trotz hochkarätigen Großchancen durch Walter Adam (45.+2) und Ergi Alihoxha (77.) vergönnt. In der 69. Spielminute war Adam per Kopf nach einem Freistoß von Erich Sautner sogar erfolgreich – doch nur aus einer irregulären Abseitsposition heraus.

Daher wollte Trainer Higl seiner Mannschaft auch nichts vorwerfen: „Wir haben alles versucht, aber wir hätten den Anschluss gebraucht, was wir versäumten. So haben wir letztlich verdient verloren.“ Auch er musste also mitansehen, dass das einzige Konto, das beim BSC an diesem Wochenende weiter anwuchs, nichts mit Punkten oder Toren zu tun hatte – sondern lediglich jenes torloser Auswärtsminuten war.

Neckarsulm: Susser – Klotz, R. Neupert, Busch, Gotovac – Öztürk (80. Hogen), S. Neupert, Schneckenberger, Gerstle (88. Retzbach) – Barini (90.+2. Elseg), Müller (67. Kappes).

Bahlingen: Müller – Higl (64. Waldraff), Adam, Klein, Keller – Bührer, Häringer, Respondek (56. Alihoxha), Sautner – Barella (79. Fellanxa), Fiand (56. Spiegler).

Tore: 1:0 Gotovac (22.), 2:0 Barini (44.).

Schiedsrichter: Kern (Sillenbuch).

Zuschauer: 300.

Austragungsort

Sportgelände Pichterich